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1. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 46

1892 - Altenburg : Pierer
4 8oo 69. Karls Kaiserkrnung. 800. Papst Ha-drianus war gestorben, und sein Nachfolger Leo rief den mch-tigert König Karl gegen Aufrhrer zu Hlfe, die ihn gemihandelt hatten, und kam deshalb selbst nach Paderborn. Karl war sogleich bereit, ihm beizustehen. Im I. 800 zog er der die Alpen und hielt der die Aufrhrer strenges Gericht. In Rom feierte er das Weihnachtsfest. Als er in der Peterskirche am Altar kniete, trat Leo hinzu, setzte ihm die Krone auf und salbte ihn zum rmischen Kaiser. Nun erst erschien er in den Augen des Volkes als der erste weltliche Herrscher und als der oberste Schutzherr der Kirche. Er und der Papst waren nun die beiden hchsten Hupter der ganzen Christenheit. 70. Karls Staatsverwaltung. Karl der Groe war nicht nur ein gewaltiger Eroberer und ein mchtiger König, sondern er war auch ein weiser Herrscher, der durch verstndige Einrichtungen und Gesetze fr das Wohl seiner Völker sorgte. Er teilte das ganze Reich in viele Gaue, und der jeden derselben setzte er einen Gaugrafen; in den Grenzlndern aber wurden immer mehrere Gaue zu einer Mark unter einem Markgrafen vereinigt. Viermal im Jahre muten besondere Sendgrafen untersuchen, ob die Grafen und die Beamten ihr Amt gut ver-walteten; sie muten den Heerbann beaufsichtigen, und auf den Neichsversammlungen, die der König zweimal in jedem Jahre hielt, muten sie Bericht erstatten. Wer glaubte, da ihm von einem Grafen Unrecht geschehen sei, konnte sich bei dem Sendgrafen be-schweren, und fand er auch bei diesem nicht sein Recht, so konnte er sich an den Pfalzgrafen wenden, welcher der Stellvertreter des Knigs war. So sorgte Karl dafr, da Recht und Gerechtigkeit in seinem Reiche herrschten; aber eben so lag ihm auch das Wohlergehen seiner Völker am Herzen. Um den Ackerbau zu befrdern, legte er auf seinen Gtern Musterwirtschaften an, und da kmmerte er sich um alles so ge-nau, als ob er mit weiter gar nichts als mit der Landwirt-schast zu thun htte. In gleicher Weise begnstigte er den Ge-Werbebetrieb. Den Handel befrderte er durch Anlegung von Straen und Kanlen. Er wollte die Donau mit dem Rhein verbinden und deshalb einen Kanal zwischen den Flssen Altmhl und Rednitz bauen lassen; da kamen aber so heftige Regengsse, da man mit dem Bau aufhren mute. Er baute Brckeu, legte Handelspltze an, fhrte berall gleiches Ma und Gewicht ein und verringerte die Zlle. Vorzglich war er bemht, geistige Bildung unter dem Volke zu verbreiten. Er zog gelehrte Männer in seine Nhe und verkehrte mit ihnen wie mit Freunden. Er legte Schulen an, auch au seinem Hofe, besuchte sie oft, lobte die steiigen, schalt und strafte die trgen Schler. Er war ihnen aber auch ein Vorbild im Fleie. Noch in seinem Alter lernte er schreiben. Er selbst hat eine deutsche Grammatik verfat; er sammelte die alten deutschen Heldenlieder, und bei der Mahlzeit
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