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1. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 70

1892 - Altenburg : Pierer
70 - Po" sorgfltig erzogen, und als sie heranwuchs, gewann sie durch ihre Schnheit und Herzensgte die Liebe aller. Sechzehn Jahre alt wurde sie mit dem Dauphin, dem nachmaligen Könige Franz Ii von Frankreich, vermhlt, und beide nahmen auch Wappen und Tttel des Knigreichs England an. Franz starb aber, nachdem er nur anderthalb Jahre König gewesen war, und Maria kehrte nun nach Schottland zurck. Dort war unterdessen auch die Reforma-tton eingefhrt, und die Reformierten haten nun die junge Kniain weil sie streng katholisch war. Auch durch ihre Leichtfertigkeit er-regte sie Ansto. Das Volk wnschte, da sie sich vermhlte, und sie heiratete ihren Vetter, den Grafen Darnley. Derselbe wurde ihr aber bald zuwider, weil er ein Mensck von niedriger Gesinnung und dem Trnke ergeben war. Auch dem Volke war diese Vermhlung nicht recht, denn Darnley war katholisch. Die junge Knigin wandte ihre Gunst bald darauf dem Italiener David Rizio zu, der sie durch seinen Gesang und sein Lauten spiel entzuckte, und machte ihn zu ihrem Geheimschreiber. Darber war Darnley entrstet, und als Rizio an einem Abend bei der Knigin mt Zimmer war, drang er mit mehreren Verschwornen in dasselbe ein und lie ihn ermorden. Maria war auer sich vor 3orn und dachte nur auf Rache. Dies benutzte der Graf Both-10 r^ar!n von hoher Abkunft, aber zgellosen Sitten. Er wute sich m die Gunst der Knigin einzuschmeicheln und suchte sie dahin zu bringen, da sie sich von Darnley scheiden liee. Das gelang ihm zwar nicht, aber beseitigt wurde Darnley doch. Der-selbe war nach Glasgow gegangen. Dort erkrankte er, und Marta eilte zu ihm. Er genas langsam, und Maria reifte nun mit ihm nach Edinburgh zurck. Sie brachte ihn in ein einsames Haus und pflegte ihn dort acht Tage lang. In einer Nacht aber, als sie sich entfernt hatte, um der Hochzeit eines ihrer Hofleute beizuwohnen, wurde das Haus, in welchem sich ihr Gemahl befand, durch Pulver in die Luft gesprengt, und man fand Darnlcys Leichnam in einem benachbarten Garten. Das ganze Volk be-zeichnete Bothwell als den _ Mrder, doch derselbe wurde ftei-gesprochen. Ja, als die Knigin kurz darauf nach einem Schlffe ritt, berfiel er sie mit tausend Reitern und entfhrte sie. Er ivufjte sie sogar dahin zu bringen, da sie sich drei Monate nach Daruleys Tode mit ihm vermhlte. Darber waren alle emprt. Man glaubte jetzt, die Knigin sei selbst mitschuldig am Tove Danileys, und der Adel schlo einen Bund, um den verhaten Bothwell zu strzen. Die Verschworneu sammelten ein Heer und Bothwell konnte sich nur durch die schleunigste Flucht retten. Er entkam nach den Orkneyinseln, wo er eine Zeit lang Seeruberei trieb. Als er feine Schiffe verloren hatte, floh er auf einem Boote nach Dnemark. Dort schmachtete er zehn Jahre in harter Gefangenschaft, bis er im Wahnsinn starb. Maria hatte sich selbst in das Lager der Verbndeten begeben. Diese brachten sie nach Edinburgh, wo das Volk sie mit Beschimpfungen berhufte.
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