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1. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 78

1892 - Altenburg : Pierer
78 (tonten noch immer das schlimmste zu Befrchten; da erschien ihnen Hlfe vom Norden her. Hl- Gustav Wasa. Schweden war zu Ende des vierzehnten Jahrhunderts mit Norwegen und Dnemark zu einem Reiche vereinigt worden. Bald jedoch ri es sich wieder los, und auch als es wieder unterworfen wurde, behielt es einen eigenen Reichsvorsteher. Als solcher gelangte Sten Sture zu fast knig-lichem Ansehen. Erst König Christian Ii. von Dnemark konnte alle drei Reiche nach der Besiegung der Schweden wieder vllig 1620 Dereinigen und wurde 1520 in Stockholm gefrnt Er hatte allen Verzeihung zugesichert, aber treulos hielt er nicht Wort. Whrend der Feier lie er pltzlich viele der edelsten Männer gefangen nehmen und hinrichten; 94 fanden in diesem Stockholmer Blutbad, 600 noch in den Provinzen ihren Tod. Aber schon war der Rcher des vergossenen Blutes erschienen. Gustav Eriksou Wasa stammte vterlicherseits aus dem Geschlechte Wasa, mtterlicherseits aus dem Hause Sture, zwei Familien, die ihren Ursprung auf die alten schwedischen Könige zurckfhrten. Er wurde am Hofe Sten Stures erzogen, der fr die Ausbildung des talentvollen Knaben sorgte und ihm frhzeitig Liebe zum Vaterlande einflte. Am Kampfe gegen Dnemark nahm er rhmlichen Anteil, und bei den Unterhandlungen mit Christian Il wurde er mit fnf anderen edlen Jnglingen als Geisel auf die dnische Flotte vor Stockholm geschickt. Der treu-lose König lie ihn und seine Gefhrten als Gefangene nach Dnemark bringen, und dort wurde er einem mit ihm verwandten Edelmanns Namens Banir, gegen Brgschaft in Verwahrung gegeben. Ju Bauernkleidern entfloh er und kam glcklich nach Flensburg. Dort trat er in den Dienst deutscher Ochsenhndler, die ihn mit nach Lbeck nahmen, und von da half ihm der Rat der Stadt weiter nach Schweden. Alle fand er dort mutlos, auch seinen Schwager Brahe, bei dem er Zuflucht suchte; er verbarg sich deshalb auf seinem vterlichen Gute Rfsns. Dort erfuhr er, da fein Vater, sein Schwager und feine Vettern im Stockholmer Blutbad umgekommen, da feine Mutter und feine Schwester in Ketten nach Dnemark gefhrt feien; auf feinen eigenen Kopf war ein Preis gefetzt. Dennoch verlor er den Mut nicht Er beschlo, zu den Dalekarlen an der Westgrenze Schwedens zu gehen. Unter-Wegs verlie ihn fein einziger Diener, und unter bestndigen Gefahren fetzte er feinen Weg fort Endlich kam er glcklich zu den Dalekarlen; aber auch sie waren unschlssig, und schon war er mimutig darber auf dem Wege, Schweden zu verlassen, als sie auf die Kunde vom Stockholmer Blutbade ihn zurckhielten. An ihrer Spitze zog er nun gegen die Dnen, er eroberte Westerts und Upsala, vom Reichstage aber wurde er zum Reichsverweser ernannt. Auch Stockholm eroberte er noch nicht zwei Jahre spter (1523), und jetzt trug ihm der Reichstag die Knigskrone an, die er auch nach einiger Weigerung annahm. Bald war ganz Schwe-
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