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1. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 109

1892 - Altenburg : Pierer
109 die holsteinischen Stnde berief, erklrte Preußen den Gasteiner Vertrag fr gebrochen und nahm wieder dem Wiener Frieden ge-ma das Mitbesatzungsrecht in Anspruch. Ein preuisches Heer rckte aus Schleswig in Holstein ein, die sterreicher aber ver-lieen auf Befehl des Kaisers mit dem Erbprinzen von Augusten-brg das Land. Auf sterreichs Antrag beschlo jetzt der deutsche Bund, seine Heere schleunigst gegen Preußen mobil zu machen; da-durch aber war der Bundesvertrag gebrochen, denn derselbe be-stimmte ausdrcklich, zwischen deutschen Bundeslndern drfe kein Krieg gefhrt werden. Preußen erklrte deshalb den deutschen Bund fr aufgelst und lud die bisherigen Bundesglieder, auer sterreich, zur Bildung eines neuen Bundes ein. Der Kampf war jetzt unvermeidlich. Preuens Lage war milich genug. Das Vaterland ist in Gefahr!" sagte der König iit einem Aufrufe, den er am 18. Juni an sein Volk erlie. is.ium Wohin wir in Deutschland schauen, sind wir von Feinden um- 1866 geben, deren Kampfgeschrei ist: Erniedrigung Preuens!" Auer Sachsen waren Baiern, Wrtemberg, Baden, Hannover, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt, Nassau, Sachsen-Meiningen, Reu-Greiz und Frankfurt a. M. mit sterreich verbndet. Preußen fonnte nur auf die Hlfe des Knigs von Italien rechnen, mit dem es am 15. Juni ein Bndnis schlo. Aber König Wilhelm i5.Jum vertraute auf die gttliche Hlse und auf sein Volk. Er forderte Sachsen, Kurhessen und Hannover auf, sich mit Preußen zu ver-Mnben und sich neutral zu verhalten. Dann sollten ihre Lnder vom Kriege verschont bleiben und Besitzstand und Souvernitt ihnen gewhrleistet sein. Da sie sein Anerbieten abwiesen, rckten sofort preuische Truppen in alle drei Staaten ein. König Johann von Sachsen ging mit seinem Heere nach Bhmen, und am 17. Juni erklrte nun sterreich an Preußen, am 18. Preuens.juni und gleichzeitig auch der König von Italien an sterreich benis-3uiu Krieg. Sachsen und Kurhessen wurden von den Preußen ohne Schwertstreich genommen und der Kurfürst gefangen nach Stettin gebracht. König Georg V. von Hannover mute nach der blutigen Schlacht bei Langensalza kapitulieren und sein Land verlassen. sterreich hatte ein gewaltiges Heer in Bhmen und Mhren ver-sammelt, zu dem noch 40,000 Sachsen gekommen waren. Den Oberbefehl fhrte der Felvmarschall Benedek. Gegen ihn rckte das preuische Hauptheer vor; auch der Kronprinz drang mit seinem Heere in Bhmen ein. Am 30. Juni begab sich der König selbst30.Juni zu seiner Armee, und nun erfolgte am 3. Juli die entscheidende 3. Juli Schlacht bei Kniggrtz. Der Sieg des preuischen Heeres war vollstndig. Unaufhaltsam drang dasselbe durch Bhmen und Mhren nach der Donau vor, und am 18. Juli standen die 18.3uit Spitzen der Armee dicht vor den Thoren Wiens. Eben so siegreich kmpfte die preuische Mainarmee im Westen Deutschlands. Die unter dem Oberbefehl der Prinzen Karl von Baiern und Alexander von Hessen stehende Bundesarmee wurde berall geschlagen. Die Preußen nahmen Frankfurt a. M., drangen nach Wrzburg, Mann-
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