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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 7

1885 - Berlin : Gaertner
Ginleitung. . i. Begriff, Einteilung und Hilfswiffenschaften der Welt-aesckichte. Unter Geschichte versteht man einmal das, was geschehen tft und dann zweitens die Darstellung des Geschehenen. Alles Geschehene aber kann man nicht in der Geschichtserzhlung mitteilen, sondern nur das in jedem Falle Wichtigste. Die Geschichte will auch nicht alles Geschehene aufbewahren und berliefern, sondern nur das, was wesentlich beigetragen hat zur Entwicklung der menschlichen Bildung, wie sich dieselbe in den grten gesellschaftlichen Vereinigungen der Menschen, in Staat und Kirche, ausspricht. Nicht zu allen Zeiten ist dasselbe Volk der Trger des Fortschrittes, sondern im Laufe der Jahrhunderte lsen sich die Völker darin ab. Die Weltgeschichte beschftigt sich nur mit den tonangebenden Nationen, während die Spezialgeschichte nachweist, wie das einzelne Volk sich in jeder Epoche seiner Ausbildung den weltbewegenden Ideen gegenber verhalten hat. Die Einteilung der Weltgeschichte wird begrndet durch das Auftreten neuer Völker z. B. der Germanen, welche zugleich Trger von Ansichten werden, durch welche die Welt umgestaltet wird. Die Reihenfolge der geschichtlichen Jahre, von einem bestimmten Zeitpunkte gerechnet, heit eine ra. Am wichtigsten ist die Zeit-rechnnng der Juden (seit Erschaffung der Welt der 5600 Jahre), der Christen (seit Christi Geburt), der Mnhamebaner (seit der Flucht des Propheten, 622 n. Chr.), der Griechen (nach Olympiaden, deren jede vier Jahre whrte, seit 776 v. Chr.) und der Rmer (seit der Erbauung Rom's, 753 v. Chr.). Hilfswissenschaften der Geschichte sind die Geographie (Lnderkunde), die Topographie (Ortskunde) und die Chronologie (Zeitkunde). . 2. Urgeschichte. Jedes Volk hat eine Grenze, aus der es nicht heraus kann. Diese Grenze ist durch die Abstammung gegeben und ihm eigen-tmlich. Die Besonderheit des einzelnen Volkes findet in der Sprache ihren Ausdruck. Fr die Geschichte ist die Frage weniger wichtig, ob die Menschen von einem oder mehreren Paaren abstammen, denn sie hat es mit der Verschieden-heit der Rassen zu thun. Die Entwicklung der Welt beruht vorzugsweise auf der kaukasischen Rasse. In drei groen Kreisen vereinigen sich die Menschen zu gesellschaftlichen Leben; in der Familie, im Staate und in der Kirche. So lange Völker noch nicht aus dem Familienkreise heraus zu weiterer politischer Ge-stalmng gelangt sind, haben sie keine Geschichte. Das zeigen uns die Nomaden-Vlker, denn wie z. B. die Beduinen zu Abrahams Zeit lebten, so thun sie es heute noch. Die Geschichte beginnt mit den Priesterstaaten Asiens und Nord - Afrikas. Ein geschichtliches Volk treibt Ackerbau. Dieser Beschftigung gaben sich solche Völker hin, die in Fluniederungen wohnten. Sobald ein Volk zu dieser Thtig-feit gelangt ist, erwirbt es feste Sitze, in denen es der Natur nicht ausweichen kann, wie die Nomaden; es mu mit ihr kmpfen und deshalb sie beachten. Am Himmel ist die Jahresuhr; so entsteht die Verehrung der Sterne. Diejenigen, welche den Wechsel der Sterne begreifen und beuten, werden Priester und Herrscher. Deshalb berwiegt in den ltesten Staaten der Stanb der Priester. Zunchst also weist die lteste Geschichte auf Asien und Afrika hin.
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