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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 8

1885 - Berlin : Gaertner
Geschichte der alten Welt. A. Morgenlndische Völker. . 3. Allgemeiner berblick An aller morgenlndischen (orientalischen) Bildung ist frhzeitiger Stillstand oder Untergang bemerkbar. Am meisten gibt sich das Wesen der Orientalen in der unfreien Gestaltung ihrer Staatsformen (Despotismus) kund, die sich teils auf streng abgeschlossene Kasten, teils aus soldatische Gewaltherrschaft grnden, und in der Sitte der Viel-weiberei. Das religise Leben des Orients ist tief und mannichfaltig, artet aber leicht in unwrdige Sinnlichkeit oder unfaffbare Geheimnislehre aus; das Bedrfnis der Religion ist allgemein verbreitet und darum der Priesterstand auer-ordentlich mchtig. In Kunst, Wissenschaft und Poesie haben die morgen-lndischen Völker zwar viel Geschicklichkeit gezeigt und in dieser Beziehung er-staunenswrdiges geleistet, ihre Dichtungen sind oft der ppigsten Phantasie ent-sprangen; aber es fehlt allen ihren Werken auf diesem Gebiete der Siuu fr Schnheit und Ebenma, der Sinn fr geistige Freiheit. . 4. Chinesen und Inder. In den Fluniederungen des gelben und blauen Flusses entwickelte sich das lteste Kulturvolk Asiens: die Chinesen. Diese, schon durch ihre mongolische Abkunft von den eigentlichen Kulturvlkern geschieden, durch Meere, Gebirge und die chinesische Mauer, die 300 M. lang ist, aber gegenwrtig ihrem Verfalle entgegen geht, von allem Verkehr abgeschlossen, sind von der ltesten bis auf die neueste Zeit von verschiedenen Regentengeschlechtern in despotischer Regierangsform beherrscht worden (das Reich der Mitte"). Ihre Kultur hat sich nur in Dingen des praktischen Lebens zu einiger Bedeutung er-hoben; schon frh finden sich bei ihnen Ackerbau, Thee- und Seidenzucht, Webereien, Papier (Buchdruckerkunst, Schiepulver, Magnetnadel). Die Mandarinen oder Beamten werden aus den Gelehrten gewhlt (Zeichen- und Bildersprache). Eon-sucius ist Begrnder der Religion, die fast nur Moralvorschriften enthlt und den Gehorsam als hchste Pflicht betrachtet. Die Lehren siud in den vier heiligen Bchern (Kings) aufgezeichnet. Wie die Chinesen an den Ufern des gelben und blauen Flusses wohnten, so die Inder an denen des Indus und Ganges. Die Halbinsel Vorderindien war ursprnglich von einem negerartigen Stamme bevlkert. Durch den Kabulpa zog erobernd das arische Volk der Hindus zuerst an den Indus, dann an den Ganges und zuletzt in die eigentliche Halbinsel. Diese Ankmmlinge grnbeten hier einen
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