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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 9

1885 - Berlin : Gaertner
9 Kulturstaat. An der Spitze des Alls stand nach ihrer Ansicht Brahma; von ihm stammt die Sonne als weltschaffender Brahman, Urvater; ihm ist die rote Farbe heilig. Die zweite Gestalt, in welcher Brahma erscheint, ist Vischnu, der Herrscher der Luft und Wasser, dem die Lotusblume geweiht ist; diesen erhalten-den Mchten tritt Sivas, der Feuergott, als das zerstrende Element gegenber. Der indische Staat beruht auf einer Kasteneinteilung und zwar auf einer so festen, wie diese sonst nirgends vorkommt. Aus dem Munde Brahmas ist die erste Kaste, die der Brahmanen, entstanden. Nur dieser Kaste drfen die Priester entnommen werden. Aus den Armen des Gottes entsproten die Kschatrijas, die Krieger, aus den Lenden die Viss, die Ackerbauer und Kaufleute, aus den Fen aber die Sdras, das unterworfene Volk. Alle diejenigen, welche sich diesem Kulturstaat nicht fgen, sind unrein und ausgestoen, sind Parias. Diesem Religionssystem trat spter der Buddhaismus gegenber, dessen Stifter Gautamas mit dem Zunamen Buddha, der Weise, ist. Er legt die hchste Kraft in erweckte Menschen und lehrt mehr Moral als Dogmen. Vom 3. bis 7. Jahrhundert v. Chr. werden die Buddhaisten in hartem Kampfe fast ganz aus Vorderindien verdrngt, verbreiteten sich aber der Tbet (Dalai Lama) und der China (Fo). Die lteste Form der indogermanischen Sprache ist das Sanskrit, in welcher uns eilte reiche Litteratur (die Bedas, das Gesetzbuch des Men, Epen und Dramen) erhalten ist. Ebenso wie durch die Schriftdenkmler wird die Kultur durch gro-artige Baudenkmler bezeugt. (Felsentempel von Ellora, Salsette und Elephante; die Stadt Mawalipuram und die Pagoden.) . 5. Alt-Babylonier und Alt-Assyrier. Zum kaukasischen Stamme und zwar zu dem Teile desselben, welcher der semitische genannt wird, gehren die Völker, die westlich vom Hochlande von Iran in Syrien und Arabien wohnten. Schon in sehr alter Zeit bebaute ein Kulturvolk, die Akkad, die Gefilde am untern Euphrat und Tigris und hatte ein Reich Elam gegrndet. Dann wan-derten die Semiten ein, unterwarfen die Akkad und legten die Stadt Babel an. Derjenige, dem dies zugeschrieben wird, ist der in der Bibel als Herrscher in Babel vielfach genannte Nimrod. Von dort zog Assur an den oberen Tigris aus, grndete die Stadt Ninive und machte sie zum Mittelpunkte des Reiches Assyrien. In Bezug auf den Ursprung beider Reiche und auf die ersten Herrscher gibt es verschiedene berlieferungen so werden nicht berall fr die lteste Zeit Ninus und Semiramis erwhnt , aus denen nur Folgendes als sicher anzunehmen ist. Es bestanden in den ltesten Zeiten Babylonien und Assyrien als selbstndige Reiche neben einander; dann unterwarfen die Assyrier das sd-lichere Land und Ninive wurde Hauptstadt des ganzen Reiches. Im 8. Jahrhundert wendete sich die in Ninive herrschende Dynastie nach Westen. Es wurde alles Land bis zum Halys und im Jahre 720 durch Sargun das Knigreich Israel erobert. Gegen dieses so erweiterte Reich erhoben sich im 7. Jahrhundert die Meder und Babylonier und nahmen im Jahre 606 Nmive trotz der tapferen Verteidigung des Knigs Assur-idil-ili ein. Seitdem gehrte der nrdliche Teil Assyriens den Medern und wurde Babylonien wieder ein selbstndiges Reich. Bon den Herrschern dieses Staates ist Nebnkadnezar zu merken, weil er glcklich gegen die gypter kmpfte und 586 das Knigreich Juda eroberte. Im Jahre 528 fiel dies blhende Reich Babylonien den Persern zur Beute. . 6. ^ thiopier und gypter. Zu den Semiten gehrten auch die Phnizier. Diese bewohnten einen schmalen Kstenstrich zwischen dem mittellndischen Meere und dem Libanon. Natrliche Geistesanlage, sowie der
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