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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 13

1885 - Berlin : Gaertner
13 zeichen und zuletzt in Bilderschrift. Alle angestellten Erwgungen führen die Ge-schichte dieses Volkes bis 4000 Jahre vor Christus zurck. _ Auch in diesem Lande werden die Naturkrfte als Götter verehrt. Die Mutter der Götter ist Nut; Ptah ist der schaffende Geist, Ra die Sonne des Tages und Tum die der Nacht. Ihre vorzglichsten Heiligtmer standen utt unteren Lande; ebenso das der Neith, der Mutter des Ra, m Sais. Den Ammon betet man besonders im oberen Lande an. Jngere Götter sind Isis und Osiris, deren Mythus den Verlauf des gyp-tischen Jahres darstellt. Man bildet die Götter in Tiergestalt. Die Aegypter glauben an die Unsterblichkeit der Seele; es ist aber nicht klar, wie damit die Sitte zusammenhngt, die Leichname einzubalsamieren. Zwar haben sie Scheu vor dem Jenseit, und doch auch wieder lebhafte Freude am Diesseit. Die lteste Geschichte des Landes reicht von der Urzeit bis etwa zum Jahre 2000; sie beginnt ums Jahr 3500 damit, da Menes von Ober-Agypten dte beiden Reiche vereinigt hat. In dieser Zeit sind die groen Pyramiden erbaut worden und zwar unter den Knigen Cheops, Chephren und Myrkinos. Die Abbildungen auf den ltesten Denkmlern zeigen uns ein friedliches Volk, welches aber noch nicht Kameele, Pferde und Schweine als Haustiere kennt. Im 3ten Jahrtausend vor Christo befand sich das Land in glnzender Ent-Wickelung. Da wird das Delta entwssert, der See Mris ausgegraben und das Labyrinth gebaut. Auf den Denkmlern dieser Zeit werden Kriege dargestellt, ebenso die Arbeiten des Ackerbauers und Viehzchters und die Thtigkeit im Hause. Ums Jahr 2000 wird das Land von fremden Hirtenfmgen unterworfen, unter denen in Ober-gypten Einheimische als Statthalter regieren. Bon hier geht die Befreiung des Landes aus und zwar im 16ten und 15ten Jahrhundert. Dieses Mittelalter gyptens dauert bis etwa um's Jahr 1000. In dieser Zeit ragt nach den Berichten der Griechen besonders Sesostris als Kriegsfrst hervor, den die gypter Ramses Ii. nennen; doch stimmen die Bildwerke und Inschriften nicht ganz mit der griechischen berlieferung. Groe Bauten entstanden, wodurch Theben eine Wunderstadt wurde. Unter ihm drangen von Westen libysche und von Osten semitische Völker in das Land. Zu den letzteren gehrten die Hebrer, welche erst um das Jahr 1330 gypten verlassen haben. Aus dieser Zeit vermgen wir es, uns ein Bild des staatlichen Lebens zu entwerfen. An der Spitze des Staates steht der König, der wie ein Gott ver-ehrt und als Nachfolger der Götter angesehen wird. Er bestimmt den Kultus und bedarf nicht der Vermittlung der Priester, um sich den Gttern zu nahen; vielmehr sehen wir auf den Bildern die Priester vor dem Könige im Staube liegen. Doch ist der Einflu der Priester nicht gering, denn sie regeln das Ritual und die Ceremonieen. Das Land zerfllt in 42 Bezirke, deren Vorsteher der König ernennt. Es existiert weder ein Militr- noch ein Grundadel, doch trat seit der Vertreibung der Hirtenvlker (Hyksos) die Kriegerkaste hervor. Man kann jedoch von einer eigentlichen Kasteneinteilung nicht reden. Die gypter sind ein gottesfrchtiges Volk und stellen ihr ganzes Leben in den Dienst der Religion. Vom Jahre 1000 bis 650 ist das Land von Assyriern und thiopiern unterworfen und durch innere Zwistigkeiten zerrissen, bis im I. 650 Pfamrnetich sich mit Hilfe griechischer Sldner zum alleinigen Herrn machte. Von da an galt griechischer Einfluss und gab Veranlassung zu ptanchem Unfrieden. Die
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