Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 66

1885 - Berlin : Gaertner
- 66 ferner Wartburg starb, den Grafen Wilhelm von Holland zum König. Konrad konnte sich nicht halten, er floh nach Italien. Hier hatten die Bologneser den jungen König Enzio gefangen. Lange hielt sich Friedrich in den Kmpfen aufrecht; aber solchen Schlgen war er nicht mehr gewachsen; von Gram gebeugt, starb er in Unteritalien (1250). Whrend der Regierung Friedrich's Ii. waren die Mongolen in Deutsch-land erschienen. Aus der Hochebene zwischen China und Sibirien wanderten sie unter der Fhrung Dschingis-Chan's aus, eroberten China, das Reich der Chowaresmier (. 45), Russland, drangen unter Dschingis-Chan's Neffen Batu in Polen, Ungarn und Schlesien ein; die Schlacht bei Liegnitz (1241) verloren die Deutschen gegen sie (Herzog Heinrich von Niederschlesien). Zum Glck Eu-ropa's'kehrten sie jetzt um, zerstrten das Kalisenreich in Bagdad und eroberten Syrien. Im Jahre 1290 erstreckte sich das Mongolenreich vom chinesischen Meere der Sibirien bis an die Grenzen Polens. Allmhlich zersiel es in eine Anzahl selbstndiger Staaten. Polen und Ungarn erholten sich nur langsam von der Ver-Wstung, und Russland blieb noch bis gegen das Ende des 14. Jahrhunderts den Mongolen zinspflichtig. . 60. Der Untergang der Hohenstaufen und das Interregnum. Konrad Iv. (12501254) folgte seinem Vater Friedrich Ii. Da Innocenz Iv. den Bann auch gegen ihn aussprach und ihn aller seiner Lnder fr verlustig erklrte, so wandte sich Konrad zunchst nach Italien, wo Ezzelino und Manfred die hohenstausische Sache gegen die welsische Partei des Papstes vertraten. Als ihm aber durch ppstliches Gebot seine schwbischen Erbgter entrissen werden sollten, eilte er nach Deutschland und starb daselbst, nachdem der Bischof von Regensburg einen Mordversuch (Friedrich von Evesheim lsst sich fr seinen Kaiser erdolchen) gegen ihn veranlasst hatte. Nun sasste sein Bruder Manfred in Unter-Jtalien festen Fu, während der Papst Urban Vi. das Knigreich Neapel und Sicilien dem Bruder Ludwig's Ix. von Frankreich, Karl von Anjou, dem Beherrscher der Provence, als ppstliches Lehen anbot. In der Schlacht von Benevent fand Manfred den Tod (1266); jetzt bestieg der franzsische Fürst den neapoli-tanischen Thron. Seine Grausamkeit gegen die besiegte Partei erregte bald allge-meine Unzufriedenheit; Konradin, der jugendliche Sohn Konrad's Iv., benutzte diesen Stand der Dinge und eilte nach Italien, um sein vterliches Erbe zu er-kmpfen. Siegreich drang er in Rom ein; aber in der Schlacht bei Taglia-cozzo (1268) ward er besiegt und gesangen genommen; der Tod durch das Beil war sein Los. Die noch brigen Nachkommen der Hohenstaufen starben meistens im Kerker; proven^alische Ritter wurden mit den eingezogenen Gtern der Ghibel-linen bereichert. Peter Iii. von Aragonien, der Schwiegersohn Manfred's, grndete nach der sicilianischen Vesper (1282) in Sicilien ein selbstndiges Knig-reich. Dadurch wurde die Macht des bereits mit Barcelona vereinigten arago-nischen Knigreiches in Spanien vermehrt. Zu derselben Zeit herrschte in dem leonisch-kastilischen Knigreich Alphons X. (12541284), der Sohn Ferdi-n and's Iii. des Heiligen, der als Beschtzer der Knste und Wissenschaften sich hohen Ruhm erwarb (Universitt Salamanca), aber durch allzu groe Pracht-liebe dem Staate schadete. Nach dem Tode Konrad's Iv. trat in Deutschland vollstndige Anarchie ein (Faustrecht). Wilhelm von Holland, Richard von Cornwallis, Alphons X. von Kastilien strebten nach der deutschen Kaiserkrone; aber einen wirklichen Kaiser gab es nicht (Interregnum, 12541273). Ein jeder suchte sich mit Gewalt auf Kosten des anderen zu bereichern; vergebens kmpften dagegen das von dem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer