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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 83

1885 - Berlin : Gaertner
83 Brdern van Eyk begann, ist weniger zart und ideal, als die italienische, aber durch treue Darstellung der wirklichen Natur, durch Kraft und Einfachheit ausge> zeichnet (Rubens, van Dyk, Rembrand um 1630; Genremalerei). Die deutsche Malerei suchte sich in der Mitte zwischen diesen Gegenstzen zu halten (Holbein, Albrecht Drer, Lucas Cranach in der ersten Hlfte des 16. Jahrhunderts). In Spanien ragte im 17. Jahrh. Mnrillo (16181682) hervor. Frankreich folgte im ganzen den italienischen Meistern. In der Zeit der Reformation ge-staltete sich auch die Kirchenmusik um und spaltete sich zugleich in eine katho-tische (der Niederlnder Orlando Lasso, der Italiener Palestrina 1550) und protestantische Richtung (Luther). L Das Zeitalter der Reformation. 1) Die Zeit der kirchlichen Reformen. . 78. berblick der staatlichen Zustnde. Karl V. (1519 bis 1556) war Herr der Niederlande, Spaniens, Neapels und Siziliens, der spanischen Kolonieen in Amerika und Westindien; die habsburg-sterreichischen Staaten ber-lie er spter seinem Bruder Ferdinand; nach Maximilian's Tode deutscher Kaiser strebte er dahin, der mittelalterlichen Idee des Kaisertums als einer der dem Papsttum stehenden und alles umfassenden Macht neue Geltung zu verschaffen. Darum war er ein Feind der Reformation, die teils mit der stdtischen Brger-freiheit, teils mit dem Streben der Landesfrsten nach selbstndiger Herrschaft gemeinsame Sache machte; an ihm fand der neue Geist der Zeit den mchtigsten Widersacher, und doch zeigte auch er sich als ein Sohn seiner Zeit; denn diplo-matische Klugheit, Verschwiegenheit und Treulosigkeit waren die Seele seiner Re-gierung. Gleichzeitig mit ihm herrschte in Frankreich Franz I. (15151547), in England Heinrich vni. (15091547), beide durch ihren ritterlichen Geist dem Mittelalter angehrend, aber zugleich der neuen italienischen Bildung zugethan; ihre Gemtsart stand in einem Gegensatz zu dem bedchtigen, vorsichtigen Wesen Karl's. Franz I., der nach der deutschen Kaiserkrone gestrebt hatte, Neapel wieder den Franzosen zu gewinnen suchte und im Besitz von Burgund zu bleiben strebte, fand in Karl seinen geborenen Gegner; so wurden denn die Kmpfe gegen Frank-reich von besonderer Bedeutung fr die auswrtige Politik Karl's. Durch die Schlacht von Marignno (1515) gegen Maximilian I. war Franz I. Herr von Mailand, Genua und einem Teil der Lombardei geworden. Als Karl V. die deutsche Kaiserkrone erlangte (1519), machte er die alten Hoheitsrechte der Ober-Italien geltend. Erster Krieg (15211526): Mit Hilfe der deutschen Lands-knechte (Frundsberg, Schrtlin), auerdem von Venedig, vom Papst und vom König von England untersttzt, erreichte er bald die Wiedereinsetzung Sforza's als Herzog von Mailand; Genua ward eingenommen, die Franzosen der die Alpen zurckgedrngt (1521). Trotzdem whrte der Krieg, in dem auch der tapfere Bayard fiel, bis 1525. Den Sieg erreichte Karl vorzugsweise dadurch, dass er in Karl von Bourbon, einem der reichsten und mchtigsten Herren in Frank-reich, einen vorzglichen Anfhrer gewann. In der Schlacht von Pavia (1525) wurde Franz selbst zum Gefangenen gemacht und durch den Madrider Frieden (1526) gentigt, allen Ansprchen auf Mailand zu entsagen und Burgund heraus-zugeben. Aber der Papst, der Italien von der spanischen Herrschaft befreien wollte, entband ihn seines Eides; zwischen dem Papst, den Knigen von England und Frankreich und mehreren italienischen Fürsten ward die heilige Liga geschlossen, 6*
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