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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 98

1885 - Berlin : Gaertner
98 folger des vom Volke ermordeten Buckingham, Lord Strafford, auf das Schaffst, den Bischof Land in den Tower; der König floh aus London, verlor die Schlachten bei Marstonmoor und bei Nafeby (Fairfax und Cromwell 1644 und 1645) und wurde von den Schotten, zu denen er als Diener verkleidet geflohen war, dem Parlamente ausgeliefert. Oliver Cromwell, das Haupt der schwrmerischen Jndepedenten (den König habe ich in der Hand, das Parlament in der Tasche"), setzte an Stelle der Episkopalkirche die presbyterianische, besiegte mit seiner Schar der Eisenseiten" (ironsides) den Anhang Karl's vllig, bildete ein Blutgericht und lie den König als Feind des Vaterlandes ffentlich enthaupten (1649). Die Knigswrde sollte fr immer abgeschafft und England in einerepublik ver-wandelt werden. Die wenigen Anhnger des Knigtums, welche neben den Schotten und Jrlndern Karl Ii. zum König ausriefen, unterlagen dem Feldherren-talent Cromwell's bei Dunbar und Worcester (1650), sodass Karl unter viel-facher Lebensgefahr nach Frankreich entfloh. Das (blo aus dem Unterhause bestehende) Rumpfparlament ernannte Cromwell zum Oberfeldherrn. Mit be-wundernngswrdigem Geiste verschaffte er sich fast knigliches Ansehn, gab weise Gesetze und legte den Grund zur Seeherrschaft Englands durch die denkwrdige Schifffahrts-Akte (1651), indem er die andern Nationen auf die Einfhrung nur eigener Produkte beschrnkte. Holland forderte die Zurcknahme der Akte, und als England nicht darauf einging, entstand ein schwerer Seekrieg, der glcklich fr England und ehrenvoll fr Holland ausfiel (Blake und Monk Tromp und Ruyter). Mit eben so gnstigem Erfolg fr die Interessen des englischen Handels kmpfte Cromwell als Bundesgenosse Frankreichs gegen Spanien (Jamaika und Dnkirchen gewonnen), nachdem ihn das aus fanatischen Schwachkpfen bestehende Barebone - Parlament (Barebone, ein fanatischer Lederhndler) zum Protektor mit kniglicher Macht ernannt hatte (1653). Viele Verschwrungen im Innern, Familienzwist und Gemtsaufregungen fhrten den Tod (Bestattung mit kniglicher Pracht, nach drei Jahren unter den Galgen begraben) Cromwell's herbei (1658). Seinem schwachen Sohne Richard fehlte der Geist des Vaters, daher er nach einem Jahre der Protektorwrde entsagte. Unterdes hatte der umsichtige General Monk in Schottland sein Heer gewonnen, mit dem er gegen London vorrckte und von einem neu gebildeten Parlamente Karl Ii. zum König ausrufen lie (englische Restauration), der 1660 feierlich in London einzog, aber durch seine rachschtige Verfolgung der Presbyterianer und Republikaner den Grund zu neuen Spaltungen legte. 3) Die Zeit des dreiigjhrigen Krieges. . 89. Der Religionsfriede in Deutschland. Ferdinand I. (155664) und Maximilian Ii. (156476) waren duldsam; selbst in Oster-reich, Ungarn (vornehmlich Siebenbrgen) und Bhmen machte der Protestantismus Fortschritte. In Deutschland aber entbrannte der Streit der protestantischen Theo-logen unter einander; die Konkordiensormel (die gleich dem apostolischen, manschen und athanasischen Glaubensbekenntnis, der augsburgischen Konfession, der Apologie, den schmalkaldischen Artikeln und Luther's Katechismen zu den symbolischen Bchern gezhlt wird), sollte eine Vershnung der Parteien herbeifhren (1580). Als Rudolf Ii. (15761612) zur Regierung kam, nderten sich die Verhltnisse. Rudolf, der den Wissenschaften und dem Katholizismus ergeben war, aber nicht das min-beste Herrschertalent hatte, zeigte sich so unfhig, dass seine Verwandten in ihn drangen, die Herrschaft von Osterreich, Mhren und Ungarn seinem Bruder Mat-
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