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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 120

1885 - Berlin : Gaertner
- 120 on herrschte Anarchie in ganz Frankreich; die hheren Stnde hatten die Macht verloren ; selbst Ermordungen blieben ungestraft. Die von der Nationalversammlung ausgearbeitete Verfassung enthielt die Erklrung der Menschenrechte, die Pri-? ?run der Geistlichkeit wurden abgeschafft, das Einkammersystem beschlossen und dieser Kammer die Gesetzgebung ausschlielich bertragen, dem König ^r em aufschiebendes Veto eingerumt. Als Ludwig mit der Besttigung der Verfassung zgerte zwang ihn das Pariser Volk, in Paris seinen Sitz zu ne^efn- lc. ebenfalls hierhin bersiedelnde Nationalversammlung fuhr mit ihren zw?? ^"^egeln fort indem sie das Kirchengut fr Staats-Eigenwm erklrte (Rssignaten), die Klster und Orden aufhob und das gefa mte Kirchenwesen demokratisch organisierte; eine neue politische Einteilung Frankreichs in Departe-^ents ward beschlossen, das Gerichtswesen neu eingerichtet, Pressfreiheit eingefhrt, der Adel und die Majorate ausgehoben. In den Klstern hielten jetzt die der ganz Frankreich verbreiteten demokratischen Klubs, die Jacobiner und Cordeliers (Danton), ihre Versammlungen. Am 14. Juli 1790 ward ein Verbrdernnqsfest auf dem Marsfelde gefeiert. Im Jahre darauf starb Mirabeau, der in der letzten Zeit die Hauptstutze des Throns gewesen war. In demselben Jahre machte Ludwig der ttt seiner persnlichen Freiheit immer rcksichtsloser beschrnkt wurde, den Ver-*/tt eu1r aug u entfliehen. Doch auf der Reise erkannt, wurde er mit Gewalt zurckgefhrt und von der Versammlung seine Suspension ausgesprochen, die erst nach der durch ihn erfolgten Beschwrung der Verfassung zurckgenommen wurde. Gleichzeitig lste sich die konstituierende Versammlung auf, eine gesetzgebende wurde einberufen (1791). a 109- Die gesetzgebende Versammlung. In der gesetzgebenden Versammlung erhielt die Linke (Berg und Girondisten) berwiegenden Einflnss Der Jakobinerklub und die Cordeliers (Danton, Desmoulins, Marat, Robes-p^erre) wurden immer mchtiger; in der Versammlung selbst aber hatte noch die gemigte Linke das Uebergewicht: die Girondisten (Roland und seine Ge-mahlm, Brissot, Dumouriez). Bald kam es zu Zerwrfnissen mit dem König. Die Emigranten suchten die fremden Mchte zum Auftreten gegen Frankreich zu bestimmen, und in Frankreich selbst verweigerten viele Priester den Eid auf die Verfassung. Die Versammlung verlangte vom König, dass er die von ihr be-schlossenen Maregeln gegen diese Feinde der neuen Ordnung besttige; Ludwig verweigerte es, und infolge dessen kam es zu den entsetzlichsten Auftritten. Im Sommer 1792 rckte Ferdinand von Braunschweig an der Spitze eines preuischen und sterreichischen Heeres in Frankreich (Lothringen) ein und erlie ein drohendes Manifest, das furchtbare Aufregung hervorrief. Das Volk strmte ^ Tuilerien (10. August 1791), und die Nationalversammlung beschloss, die knigliche Gewalt zu suspendierenden König mit seiner Familie unter Aufsicht zu stellen und einen Nationalkonvent einzuberufen, von dem die knftige Verfassung Frankreichs ausgehen solle. Danton kam jetzt an das Ruder. Mit ihm beginnt dte Zeit des Terrorismus (die Septembertage, 2. bis 7. September). Gegen 3000 Anhnger der Aristokratie wurden ohne Recht und Urteil gettet. Lafayette und Talleyrand verlieen Frankreich. .110. Der Nationalkonvent. Der Nationalkonvent, in dem bald die Terroristen (Robespierre, Danton, Marat, der Herzog von Orleans, Egalit genannt, St. Just; Sansculotten, Guillotine) die Oberhand hatten, begann damit, den Prozess gegen den König zu erffnen, dessen geheime Verbindung mit aus-wrtigen Hsen aus Papieren hervorging, die man in den Tuilerien gefunden hatte. Ludwig wurde mit einer Majoritt von wenigen Stimmen zum Tode ver-
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