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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 150

1885 - Berlin : Gaertner
150 als selbstndigen Staat dem Prinzen Friedrich von Augustenburg zu berweisen; Preußen wnschte einen engern Anschluss an den eigenen Staat, d. h. unbedingte Verfgung Preuens der die Land- und Seemacht der Herzogtmer, Einfhrung der preuischen Militrverfafsung, Einrumung des Kieler Hasens und der Festung Rendsburg, welche Forderungen von dem Prinzen von Augustenburg zurckgewiesen wurden. Man schloss dann zu Gast ein einen Vertrag, nach dem Holstein unter sterreichische, Schleswig unter preuische Verwaltung gestellt wurde (14. August 1865), während Lauen brg gegen eine an sterreich gezahlte Abfindungssumme in den Besitz Preuens berging. Endgiltig war damit die zwischen sterreich und Preußen herrschende Spannung nicht gelst. sterreich schritt zu Kriegsrstungen, die preuischerseits erwidert wurden. Auerdem stellte Preußen bei dem Bundes-tage den Antrag, dass ein aus direkten Wahlen und allgemeinem Stimmrecht ein-zuberufendes Parlament die Neugestaltung der deutschen Bundesverfas-fung beraten solle (9. April 1866). Dagegen verlangte sterreich die berwei-jung der schleswig-holsteinschen Angelegenheit an den Bundestag und stellte einen dahin lautenden Antrag. Preußen betrachtete dies als einen Bruch der Gasteiner bereinkunft und lie seine Truppen aus Schleswig sofort in Holstein einrcken. Die sterreicher wichen zurck. Nun beantragte sterreich Bundeshilfe. Als eine solche in der Bundestagssitzung vom 14. Juni beschlossen wurde, trat Preußen aus dem Bunde aus. Zwei Tage darauf rckten preuische Truppen, nachdem Sachsen, Hannover, Kurhessen und Nassau von Preußen vergeblich zum Frieden aufgefordert worden, unter Vogel von Falkenstein in Hannover, unter Beyer in Kurhessen unter dem Prinzen Friedrich Karl und Herwarth von Bittenfeld in Sachsen ein. Alle drei Lnder wurden ohne Mhe besetzt. Nur mit den Hannoveranern kam es bei Langensalza zu einem fr Preußen ungnstigen Gefecht (27. Juni); indessen gelang es ihnen doch nicht, sich mit den Baiern zu vereinigen, sie mufften die Waffen strecken. Zugleich begann der Kampf in Bhmen. Hier standen unter General Benedek 300,000 sterreicher, denen sich 30,000 Sachsen anschlssen. Die Preußen rckten von drei Seiten in Bhmen ein. Die Elbarmee ging von Dresden aus unter Herwarth von Bittenfeld die Elbe entlang und vereinigte sich mit der Armee des Prinzen Friedrich Karl, die der Zittau und Seidenberg vorgedrungen war. Nach dem blutigen Gefecht bei Gitfchin (29. Juni, Clam Gallas) war eine Verbin-dng mit der dritten, vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm gefhrten Armee mglich, welche auf zwei Straen von Schlesien aus in Bhmen eindrang. Der eine Teil unter dem General Steinmetz siegte bei Nachod, Skalitz (Erzherzog Leopold) und Jaromier, der andere kmpfte bei Trautcnau (General Gablenz). König Wilhelm erschien am 2. Juli mit seinem Generalstabe (General Moltke) auf dem Kriegsschauplatz. Am 3. Juli wurde die Schlacht bei Kniggrh (oder Sadowa) geschlagen. 200,000 sterreicher und 220,000 Preußen standen hier einander gegenber. Der Kronprinz traf erst fnf Stunden nach dem Beginn der Schlacht ein. Bis dahin waren der rechte Flgel (Herwarth) und das Centrum (Prinz Friedrich Karl) im Feuer gewesen. Der Kronprinz griff nun mit dem linken Flgel ein und entschied den Sieg fr Preußen. Der Rckzug der sterreicher ging in regellose Flucht der. Die Ber-folgung des Feindes geschah schnell, Prag, Brnn wurden besetzt (Gefechte bei Tobitschau und Blumenau). Als die Preußen bis in die Nhe von Wien vorgedrungen waren, wurde zu Nif Olsburg ein Waffenstillstand geschlossen. Whrend dessen stand im Westen Deutschlands die sogenannte Bundesarmee, welche aus den Truppen Baierns, Wrtembergs, Hessens, Nassaus gebildet war, dem
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