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1. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 51

1916 - Berlin : Weidmann
51 erwerben. Als ihm dies gelungen war, kam er einst mit seinem Maultierwagen vom Lande her auf den Markt gejagt; er selbst und seine Tiere bluteten; er erzhlte, er habe sich eben aus der Stadt, wo er wie gewhnlich arme Leute vor Gericht verteidigt htte, nach Haus begeben wollen, da sei er von seinen Feinden, den Reichen, meuchlings berfallen worden und nur mit Mhe dem Tode entronnen. In der Tat aber hatte er sich und sein Gespann selbst verwundet, um das Mitleid und den Zorn des Volkes zu erregen. Dies gelang ihm, und es wurde ihm von der Brgerschaft erlaubt, fnfzig Keulentrger, die er bald vermehrte, zu seinem Schutz zu halten. Mit diesen aber bemchtigte er sich der Akrpolis, der Burg von Athen, und trat nun als Tyrann auf, 560 v. Chr. Umsonst hatte der greise Solon die Athener vor den ehrgeizigen Plnen des Pisistratus gewarnt und sie wegen ihrer Feigheit bitter getadelt; es war ihm nicht gelungen, sie zum entschlossenen Widerstand gegen jenen zu entflammen. Er hat dann, von dem Tyrannen unbehelligt, in Stille den Rest seiner Tage verbracht und ist in hohem Alter, wahrscheinlich im Jahr 559, gestorben. Pisistratus aber blieb Herrscher. Zweimal vertrieben ihn seine Feinde, doch er kehrte jedesmal mchtiger zurck, brigens lie er die Verfassung Colons bestehen und herrschte mit Milde und Einsicht. Er tat viel fr Athen, schmckte es mit herrlichen Bauten und zog berhmte Dichter an seinen Hof. Als er im Jahre 527 starb, folgte ihm sein Sohn Hippras wie in einem Erbknigtum. Doch bald erlaubte er wie sein Bruder Hipparch sich Gewalttaten. Sie tteten z.b. einen vornehmen Mann, Kimon mit Namen, dessen Halbbruder Miltides (der ltere; vgl. 11 a. E.) sich in Thrazien eine frstliche Herrschaft gegrndet hatte. Da^ verschworen sich wider sie zwei Freunde, Harmdrus und Aristogeiton, die ohnehin noch persnlich von ihnen gekrnkt waren, um sie bei dem groen Festzuge der Athener an den Panathenen zu ermorden. Sie tteten aber nur den Hipparch, der ihnen zuerst begegnete; Hippias rettete durch schnelle Geistes-gegenwart sich und seine Herrschaft, lie die Mrder grausam hinrichten und herrschte noch vier Jahre, bis 510 v. Chr. Dann vertrieben ihn die Spartaner auf Befehl des Orakels von Delphi. Bald tat es ihnen leid, da sie es getan hatten, und sie suchten ihn, freilich ohne Erfolg, zurckzufhren. Athen aber begann in der neuen Freiheit herrlich aufzublhen. Der Alkmonide Kleisthenes 4*
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