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1. (Der biographische Unterricht) - S. 36

1887 - Berlin : Gaertner
36 urteilten. Das Urteil wurde aber nicht ausgefhrt. Karl begnadigte ihn und schickte ihn auf seinen Wunsch in ein Kloster. Als auf alle Weise Ordnung und Ruhe im ganzen Reiche gesichert war, zog Karl der die Elbe, welche bis jetzt der stliche Greuzsluss seines Reiches gewesen, hinaus und wurde so mit den slavischen Vlkerstmmen bekannt. Hier wohnten nmlich die Wenden in der Mark 'Brandenburg, die Obotriten in Mecklenburg, und noch andere Völker. Nachdem er sie bekmpft, weil sie den Sachsen in ihren Aufstnden oft Beistand geleistet hatten, unternahm er einen Zug gegen die wilden Avaren in Ungarn und be-siegte sie ebenfalls. Die Sachsen aber emprten sich von neuem und veranlassten noch manche blutige Feldzge. Inzwischen ereignete es sich, dass der damalige Papst Leo Iii. von mehreren schlechten Menschen gemihandelt wurde und aus Rom flchten muffte. Karl luv ihn zu sich nach Paderborn ein, empfing ihn mit der grten Ehrerbietung und sandte ihn unter starker Begleitung nach Rom zurck. Der Papst bewies sich fr diesen Dienst dankbar. Denn als Karl im Jahre 800 sich zur Weihnachtszeit in Rom befand, setzte ihm der Papst in der Peterskirche eine Krone auf das Haupt mit den Worten: Heil und Sieg dem von Gott gekrnten, groen und Friede bringenden Kaiser der Rmer!" Seit-dem hie Karl rmischer Kaiser. Diese Wrde ging hernach auf die deutschen Könige der und hat bis zum Jahre 1806 bestanden. Nachdem sich der Kaiser ein Vierteljahr in Rom aufgehalten hatte, begann er seinen letzten Krieg gegen die Sachsen. Es gelang ihm jetzt, sie fr immer mit feinem Reiche zu vereinigen und das Christentum bei ihnen zu begrnden. Dieses war stets ein Lieblings-plan Karls gewesen. Dadurch, dass er acht Bischofssitze (zu Osnabrck, Pader-born, Halberstadt, Minden, Verden, Bremen, Mnster, Hildesheim) im Sachsen-lande einrichtete, konnte er der die Ausrechihaltung des Christentums genau wachen. . 44. Karls Staatsverwaltung und Tod. Das groe Reich, welches der Kaiser beherrschte, wird das "frnkische Reich genannt. Es und= faffte Frankreich, einen groen Teil Italiens, Deutschlands und Spaniens. Seine Grenzen waren der Ebro, der Tiber> die Raab, Elbe und Eider. Karl verwaltete dasselbe mit seltner Thtigkeit und- Weisheit. Whrend er zu Aachen, Ingelheim und Nirnwegen seine Residenz hatte, herrschten io den verschiedenen Lndern Herzoge, welche von ihm abhngig waren. Auerdem besorgte Karl seine Regie-rung durch Pfalzgrafen, Markgrafen, Landgrafen und Sendgrafen. Von allem, was im Lande vorfiel, lie er sich jhrlich auf vier Versammlungen in den Pro-vinzen und auf zwei groen Reichsversammlungen Nachricht geben und verordnete dann, was er frs zweckmigste hielt. Auch die Kriegseinrichtungen Karls, be-sonders das Aufgebot des Heerbanns, sowie seine Verordnungen der den Land-bau und die genaue Berechnung der die Verwaltung der Gter zeugen von vieler Umsicht. Städte und Drfer wurden angelegt, Smpfe ausgetrocknet, und es wurde der Versuch gemacht, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu verbinden. Besonders schn richtete Karl seine Residenzstadt Aachen ein. Bei so ausgezeichnetem Herrschertalente, wie es Karl besa, ist es kein Wun-der, wenn das frnkische Reich in der hchsten Blte stand. Aber Karl hatte auch noch andere Eigenschaften, die ihn als Menschen sehr hoch stellen. Mit einer migen Lebensart verband er die grte Sparsamkeit. Seine Kleider waren ein-fach. Seinen schnen, starken Krper suchte er durch Reiten und Jagen abzuhrten ; alle Stunden des Tages waren fr bestimmte Geschfte eingeteilt. Noch in seinem Alter lernte er schreiben, berief gelehrte Männer, wie Alcuin aus Uork in fein Reich und beschftigte sich gern mit Wissenschaft und Knsten. Auch legte er Schulen an und hielt die religisen bungen sehr hoch. Einst besuchte er
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