Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. (Der biographische Unterricht) - S. 55

1887 - Berlin : Gaertner
55 De, Kaiser sagte von ihm: Wir haben wieder -in Keines F-indl Wommen," und nannte ihn den Schneeknig. Whrend er nun mit fernem Kriegsheere, d^ Oder entlang, in die Mark Brandenburg und tn Sachsen eindrang, hatte sich Tilly vor die Festung Magdeburg begeben. Gustav Adolf hrte von der Bedrngnis der Magdeburger, die sich unter ihrem Kommandanten von Battenberg tapfer verteidigten, und wollte ihnen zu Hilfe eilen; aber es war zu fpat. Am 10. Mai 1631 war die Stadt, besonders durch die Entschlossenheit des Grafen Vavvenbeim, erobert worden. Die Sieger hatten frchterlich gemordet und geplndert; eine Feuersbrunst, welche zufllig entstanden war, hatte fast die ganze (gtadt in Asche gelegt; dreiig tausend Menschen waren dabei umgekommen. Da gerieten die protestantischen Fürsten in Angst, und der Kurftrst von Sachsen, Johann Georg, gestattete nun dem Könige freien Durchmarsch durch fem !tant> und versorgte sein Heer mit Lebensmitteln. . 75. Gustav Adolfs Siege und Tod. Tilly verlie Magdeburg und zog sich in die Nhe von Leipzig hin. Hier trat ihm Gustav Adolf, m Verbindung mit dem Kurfrsten von Sachsen, entgegen. Die Schweden fochten sehr tapfer, der Kurfürst floh aber bald in grter Eile. Von den Kaiserlichen lagen 7000 auf dem Schlachtfelde, und viele waren gefangen genommen oder flohen, selbst Tilly befand sich in groer Gefahr. Nach diefem Siege drangen die Schweden tiefer in Deutschland ein. Zuerst zog Gustav Adolf nach dem Rhein und von da nach Baiern, wo Tilly, der Sieger in 36 Schlachten, durch einen Schu ins Knie ttlich verwundet wurde. Unterdessen war der Kurfürst von Sachsen in Bhmen eingedrungen und hatte Prag erobert. Was sollte nun der Kaiser anfangen? In feiner grten Bedrngnis wandte er sich an Wallenstein und bat ihn, ihm ein Heer zu stellen. Nach langem Zgern und auf wieder-holte Bitten des Kaifers that es Wallenstein. In drei Monaten war cm Heer von beinahe 50,000 Mann zum Kampfe bereit. Wallenstein wurde Generalissimus des Kaifers und erhielt den unbedingten Oberbefehl der das Heer. Bald web er nun auch die Sachsen ans Bhmen und stellte sich dann bei Nrnberg dem Könige von Schweden entgegen, wo beide groe Feldherren drei Monate lang einander beobachteten. Die ganze Umgegend wurde durch die Heere ausgesogen, so dass sie sich nicht mehr halten konnten. Da zog Wallenstein nach Sachsen, Gustav Adolf tiefer in Baiern hinein. Um den Kurfrsten von Sachsen ans seiner Bedrngnis zu retten, kehrte der König zurck und verfolgte das kaiserliche Heer, obgleich er vielleicht Wien htte erobern knnen. In Sachsen drngte sich das Volk zu ihm heran, ksste ihm die Fe und wollte ihn auf Hnden tragen, s? dass er sagte: Unfre Sachen stehen wohl gut; aber ich frchte, dafs mich Gott wegen der Thorheiten dieses Volkes strafen mchte." Bei Ltzen, in der Nhe von Leipzig, stieen beide Heere am 6. November 1632 auf einander. Es war ein kalter Wintertag. Die schwedischen Soldaten fangen: Ein' feste Burg ist unser Gott." Wallenstein ermunterte die Seinigen durch Versprechungen und Drohungen. Die Schlacht dauerte bereits vier Stunden; da begab steh der König mitten in den Kampf und empfing einen Schuss in den linken Arm. Als man ihn aus dem Getmmel tragen wollte, wurde er durch einen zweiten Schufs im Rcken ttlich verwundet. Diese Nachricht durcheilt schnell das schwedische Heer und erfllt dasselbe mit Rachedurst. Der Herzog Bernhard von Weimar, welcher den linken Flgel der Schweden kommandierte, wirft sich mit aller Kraft auf den Feind; da kommt der kaiserliche General Pappenheim von Halle an und bricht in die feindlichen Scharen ein. Wallenstein steht mitten unter den Kmpfenden; Pappenheim wird von zwei Kugeln getroffen. Man trgt ihn aus dem
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer