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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 27

1911 - Breslau : Hirt
Brandenburg-Preuen. 27 Wochen lang von dem Grafen Rdiger von Starhemberg umsichtig und tapfer verteidigt, während unterdessen Herzog Karl von Lothringen, dem der Kaiser den Oberbefehl bertragen hatte, ein Entsatzheer sammelte. Aus allen Teilen des Reiches stieen Hilfskorps zu ihm, die Bayern fhrte der Kurfürst Max Emanuel, die Sachsen Johann Georg; auch der König Johann Sobieski von Polen schlo sich an. Durch ihren Sieg am Kahlenberg? wurde Wien von den Trken befreit. Nach diesem Erfolge ging der Kaiser zum Angriff vor, seine Truppen eroberten während der nchsten Jahre in ruhmreichen Feldzgen das st-liche Ungarn. Nach der Einnahme von Ofen und der Schlacht bei Mohacs (1687) bertrug der ungarische Reichstag zu Preburg dem Habsburgischen Hause die erbliche Knigswrde. Da gleichzeitig die Trken von den Venezianern in Morea, von den Polen in der Moldan und den Russen unter Peter dem Groen am Asowschen Meere angegriffen wurden, machten die kaiserlichen Truppen weitere Fortschritte. berdies standen damals dem Kaiser treffliche Fhrer zur Verfgung; auer den fchon genannten Markgraf Ludwig von Baden und besonders Prinz Eugen von Savoyen*). Letzterer brach 1697 durch den glnzenden Sieg bei Zenta et. d. Thei die trkische Macht. Im Frieden von Karlowitz (in Slawonien) (1699) erhielt sterreich Ungarn (ohne das Temesvarer Banat) und Siebenbrgen, Venedig behielt Morea und Rußland Asow. Die Trkenmacht ging seitdem stetig zurck. 4. Brandenburg-Preuen. Wie unter Leopold I. sterreich zur europischen Gromacht empor-wuchs, so legte damals Brandenbnrg-Preuen den Grund zu knftiger Gre. Die preuische Monarchie ist hervorgegangen aus der Mark Brandenburg, diese selbst aber erwuchs in dem Kolonialgebiete rechts der Elbe, das im 12. und 13. Jahrhundert von den Deutschen erobert und besiedelt worden war. Fürsten aus dem auhaltiuischen Hause, die Askanier (nach der Burg Askauia, Aschersleben), haben die Mark er-obert und germanisiert. Nach ihrem Aussterben hat das Land fast 300 Jahre lang seine Grenzen nur wenig gendert, geriet sogar unter den Wittelsbachern und den Luxemburgern in eine traurige Zerrttung, aus der es erst die Hoheuzollern gerettet und wiederhergestellt haben. Mit weitausschauendem Blick waren diese frh fr den Machtzuwachs ihres Hauses besorgt, und als ihnen im 17. Jahrhundert eine Reihe bedeuten-der Erbschaften zufiel, ihre Gebiete sich quer der Norddeutschland vom Rheine bis zur Memel erstreckten, da begann Brandenburg unter einem groen Fürsten seine Bedeutung fr die deutsche Geschichte zu gewinnen. *) Prinz Eugen von Savoyen-Carignan war 1663 zu Paris geboren. Seine Mutter war eine Nichte Mazarins. Geringschtzige Behandlung von feiten Ludwigs Xiv. veranlagte ihn, in kaiserliche Dienste zu treten. Nachdem er sich am Rhein und in Italien ausgezeichnet hatte, erhielt er 1697 den Oberbefehl in Ungarn.
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