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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 33

1911 - Breslau : Hirt
Rckblick auf die Geschichte der Mark Brandenburg vor der Zeit des Groen Kurfrsten. 33 geteilt wurde. Markgraf Hans von Kstrin erhielt die Neumark, Joachim Ii. die Kurmark. Beide Brder fhrten die Reformation in ihren Landen ein, zuerst Markgraf Hans, dann 1539 auch Joachim Ii. Joachims Kanzler, Lampert Distelmeyer, brachte 1537 den Erbvertrag zwischen dem Kurfrsten und dem Piastischen Herzoge Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlau zustande. Danach sollten bei dem Aus-sterben der Piasten die genannten Lnder an die Kurfrsten von Branden-brg fallen, beim Aussterben der Kurfrsten aber die Herzge einige Ge-bietsteile in der Mark erhalten. Auch erlangte Joachim Ii. (1569) vom Könige von Polen die Mitbelehnnng mit dem Herzogtum Preußen und somit das Recht der Erbfolge. Joachim Ii. liebte es, glnzend Hof zu halten, strzte sich aber in Schulden. Johann Georg (15711598) vereinigte, da Markgraf Hans kinderlos gestorben war, die Neumark wieder mit der Kurmark und suchte durch eine sparsame Wirtschaft die Schulden seines Vaters zu tilgen (Jude Lippold). Joachim Friedrich (15981608) regierte in dem gleichen Sinne wie sein Vater, schuf den Geheimen Rat als oberste Regierungsbehrde und bernahm spter fr den geisteskranken Herzog Albrecht Friedrich die Regierung in Preußen. Johann Siegmund (1608 1619) dehnte Brandenburgs Besitzungen, die sich bis dahin aus Gebiete an der mittleren Elbe und Oder beschrnkt hatten, fast gleichzeitig bis zum Rhein und zur Memel aus; er erhob Anspruch auf das jlichsche Erbe, trat 1613 zum reformierten Bekenntnis der und erwarb durch den Vertrag von Xanten (1614) das Herzogtumkleve, die Grafschaft Mark und die Herrschaft Ravens-berg (vgl. Teil V, 116). Im Jahre 1618 fiel ihm auch nach dem Tode Albrecht Friedrichs das Herzogtum Preußen zu, mit dem er bereits 1611 belehnt worden war. Die Reichsgrenzen decken hie seitdem auch fr Preuens Schutz eintreten. Georg Wilhelm (16191640) wurde in den schwierigen Zeiten des Dreiigjhrigen Krieges von dem kaiserlich gesinnten Grafen Adam Schwarzenberg geleitet. Das Bndnis mit Schweden, zu dem ihn sein Schwager Gustav Adolf gezwungen hatte, gab er schon 1635 wieder auf und trat dem Prager Frieden bei. Als zwei Jahre spter die Herzge von Pommern ausstarben, machte Georg Wilhelm sein Erbrecht aus die erledigten Lande geltend. Da sie seit der Landung Gustav Adolfs von den Schweden besetzt gehalten wurden, versuchte er sie ihnen durch eine eigene Armee mit Hilfe von kaiserlichen Truppen zu entreien. Aber das Unternehmen scheiterte vollstndig, die Schweden verheerten hierauf die Mark furchtbar, und die Truppen des Kurfrsten, die keinen Sold erhielten, hausten daselbst wie in Feindesland. In seinen letzten Lebens-jhren zog er sich nach Knigsberg zurck, wo er 1640 starb. Pfeifer, Geschichte. Vi. (K.) o
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