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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 59

1911 - Breslau : Hirt
Die Entstehung der preuischen Gromacht. 59 Groen Kurfrsten wurden Eisenhmmer, Stahl- und Kupferwerke, Ge-Wehrfabriken, Glashtten, Znckersiedereien angelegt, es folgten spter Steinkohlenbergwerke, Tabakfabriken n. dgl. Fr die Ein- und Ausfuhr kamen die Grundstze des Merkantilsystems zur Geltung. Auch auf die Hebung des Handwerkerstandes, der in Znften zu er-starren drohte, waren die brandenburgischen Fürsten bedacht. Der Groe Kurfürst ermglichte auch den Bauernkindern, nach Belieben ein Handwerk zu lernen, und Friedrich Wilhelm I. gab Anweisungen fr eine bessere Ausbildung der Handwerker (Handwerkerordnung von 1733). Das geistige Leben. In einem materiell armen Lande kann man reges Geistesleben kaum erwarten. Aber auch dieses haben die Hohen-zollern nach Krften gefrdert. Der Groe Kurfürst richtete deutsche Schreibschulen" neben den vermehrten Lateinschulen ein, grndete in Berlin eine ffentliche Bibliothek (jetzt Kgl. Bibliothek) und zu den zwei Landes-Universitten Knigsberg und Frankfurt a. O. eine dritte in Duisburg (1655). Wissenschaften und Knste pflegte mit Vorliebe Friedrich I. Unter ihm erstand die Universitt Halle (1694), wo der Prediger und Professor August Hermann Franke ein noch jetzt bestehendes und erweitertes Waisenhaus und Pdagogium ins Leben rief. Besonders in Berlin ent-wickelte sich unter diesem Könige ein reges geistiges Leben. Auf An-regnng von Leibniz wurde die Soziett der Wissenschaften gestiftet, Schlter und Nehring fhrten hier die ersten einer Residenzstadt wr-digen Bauten auf. (Umbau des Schlosses, wobei schlesischer Sandstein verwendet wurde, Ausschmckung des Zeughauses, Bau des Schlosses Charlottenburg). Von Schlter rhrt das Denkmal des Groen Kurfrsten am Kgl. Schlosse. Auch eine Akademie der Knste wurde gestiftet. Der Gregorianische Kalender (seit 1582) wurde in Preußen eingefhrt. Wissenschaftliche und knstlerische Bestrebungen durften auf Frderung bei Friedrich Wilhelm I. nicht hoffen, kanm da er die geschaffenen Ein-richtuugeu weiterbestehen lie. Seine Bauten waren praktischer Natur (Festungswerke, Kirchen, Waisenhuser, die Berliner Charite). Dagegen sprach er zuerst den Gedanken der allgemeinen Schulpflicht (1717) aus und suchte ihn durchzufhren, wenn auch an seine volle Verwirklichung zunchst noch nicht zu denken war. Er grndete das erste Lehrerseminar in Stettin und der 1800 Landschulen. Friedrich der Groe. 35. Friedrich als Kronprinz. Friedrich war geboren am 24. Januar 1712. Nicht wie Prinzen und Prinzessinnen, sondern wie Kinder von Privat--lenten wuchsen er und seine Geschwister ans. Madame de Rocoulle, die schon seinen Vater erzogen hatte und kein Wort Deutsch sprach, war auch seine Er-zieherin. Der Franzose Duhan de Jandun trat spter an ihre Stelle. Zwei Ostpreuen waren seine Gouverneure, Graf Finckeustem, der lange in fran-zsischen Diensten gestanden hatte, und Oberst von Kalckstein, ein Neffe jenes Kalckstein, der einst der Gegner des Groen Kurfrsten gewesen war.
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