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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 69

1911 - Breslau : Hirt
Der Siebenjhrige Krieg. 69 Gleichwohl war der Hof zu Versailles der dieses Bndnis sehr der-stimmt, und es gelang Kaunitz, untersttzt von der Marquise von Pompa-d onr, Ludwig Xv. auf die Seite sterreichs zu ziehen, indem er Gebiets-abtretnngen in Belgien in Aussicht stellte. Die Hoffnung Friedrichs, seine Beziehungen zu Rußland durch den Westminstervertrag zu verbessern, erwies sich dagegen als trgerisch, da gerade damals Englands Einflu in Petersburg im Sinken begriffen war, denn hier hatte man den englisch-russischen Vertrag nur als ein Mittel betrachtet, Preußen im Zaume zu halten, und sah sich deshalb durch die Westminsterkouvention bitter enttuscht. Als eine Defensivallianz zwischen sterreich und Frankreich (im Mai) zustande kam, war die Kaiserin!Elisabeth damit einverstanden und auf eine An-frage aus Wien bereit, sich sofort dem Kampfe gegen Preußen anzuschlieen. So war beim Ausbruche des Krieges Preußen vollstndig ver-einzelt. Rußland und Frankreich standen auf feiten seiner Gegner, denen sich Sachsen und Schweden anschlssen, während England zunchst zu nichts verpflichtet war. Jahrelang blieb der König der die diplomatischen Vorgnge im dunkeln, bis er durch Spione an der sterreichischen Botschaft in Berlin und in der Kanzlei zu Dresden genaue Nachrichten, ja Abschriften von den wichtigsten Schriftstcken erhielt. Im Sommer 1756 lief die zuverlssige Nachricht ein, da in Bhmen sterreichische und in Kurland russische Truppen zusammengezogen wrden, und da die Absicht bestehe, ihn im folgenden Frhjahr von zwei Seiten her anzugreifen. Eine Anfrage in Wien, was die Trnppenansammlnng in Bhmen zu bedeuten habe, wurde ausweichend beantwortet, eine zweite, ob man ihm versprechen knne, da er weder in diesem noch im nchsten Jahre angegriffen wrde, fogar mit Entrstung zurckgewiesen. 42. Drei Offensivfeldzge. (17561758.) Daher berschritt er, schon lngst entschlossen, den Angriff seiner Feinde nicht abzuwarten, sondern ihm zuvorzukommen, im August 1756 die schsische Grenze. Das nchste Ziel des Feldzugs war die Besetzung Sachsens, ohne dessen Besitz er Schlesien nicht verteidigen konnte. Darauf wollte er in Bhmen einrcken und hinter der Eger eine Winterstellnng nehmen. Aber dieser Plan konnte wegen des zhen Widerstandes, den ihm das schsische Heer leistete, nur unvollkommen ausgefhrt werden. In Dresden bot Friedrich dem Könige August Iii., der sich auf die Festung Knigstein geflchtet hatte, ein Bndnis an: Dies wurde jedoch abgelehnt. Inzwischen war die schsische Armee von der preuischen bei Pirna eingeschlossen worden, behauptete sich aber wochenlang in der un-angreifbaren Stellung. Als der sterreichische Feldmarschall Brown zur Befreiung der Sachsen aus Bhmen heranrckte, schlug ihn Friedrich am 1. Oktober bei Lowofitz nach siebenstndigem, schwerem Kampfe zurck. Vierzehn Tage spter wurde die schsische Armee kriegsgesangen; die
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