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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 133

1911 - Breslau : Hirt
Der deutsche Befreiungskrieg. 133 geworden war, antreten. Langsam ging er vonstatten, denn ein ungeheurer Tro wurde mitgeschleppt. berall waren die Drfer verbrannt, das Land zur Rechten und zur Linken auf mehrere Tagemrsche hinaus voll-stndig verwstet, die Nchte muten im Biwak unter freiem Himmel zu-gebracht werden. Die Angriffe der russischen Heere erschwerten den Marsch. Schon Anfang November trat Schneefall und eisiger Nordwind ein. Fast alle Pferde fielen, der Tro und die Artillerie blieben aus Mangel an Bespannung stehen. Tausende erlagen den Leiden des Hungers, der Klte und der Strapazen oder fielen in Gefangenschaft. An der Beresina verlegte ein russisches Heer, das von Sden herangezogen war, der Armee den Weg. Unter furchtbaren Anstrengungen wurde eine Brcke geschlagen und nach schweren Kmpfen der bergang erzwungen. Aber nach diesem letzten Erfolge lsten sich die Reste der Armee in regellose Haufen von Flchtlingen auf. Napoleon gab die Armee verloren, eilte zu Schlitten von Wilna nach Paris und war am 18. Dezember in den Tnilerien. Durch das 29. Bulletin (vom 3. Dezember) erfuhr die Welt das frchterliche Schicksal der Groen Armee. Der deutsche Befreiungskrieg. 78. Die Erhebung in Preußen. Das preuische Korps hatte unter Jorks Fhrung an dem Kampfe des linken Flgels gegen die Russen teilgenommen. Auf dem Rckzge von Riga erhielt es von Macdonald den Auftrag, die franzsische Armee gegen ihre Verfolger zu decken. Es schob sich aber eine russische Abteilung vor die Nachhut ein. Obgleich es Jork nicht unmglich war, die Fhlung mit den Franzosen wiederzugewinnen, zog er es doch vor, mit dem Generalquartier-meister der russischen Armee Dieb Usch eine Konvention zu schlieen, wonach sich das preuische Korps in einem Teile Ostpreuens lagerte, das sich bereits in der Gewalt der russischen Armee befand. Hier sollte es ein neutrales Korps bilden und sich gegen keinen Teil Feindseligkeiten erlauben. Die endgltige Bestimmung der die Stellung der preuischen Truppen blieb dem Könige vorbehalten. Diese Konvention wurde am 30. Dezember 1812 in der Mhle zu Poscherun bei Tauroggen abgeschlossen. Sie ward das Zeichen zur Befreiung des Vaterlandes. Als die Russen in Knigsberg eingerckt und als Befreier auf-genommen worden waren, folgte ihnen Jork mit seinem Korps und ber-nahm seine frhere Stellung als kommandierender General der Provinz Preußen von neuem. Unter der Fhrung patriotischer Männer, wie des Oberprsidenten von Schn, der Grafen Auerswald und Dohna, trat der Landtag der Provinz in Knigsberg zusammen und beschlo auf den Vorschlag Jorks, ein Landwehrkorps zu errichten. Die Provinz rief die Freiwilligen zu den Waffen und bildete ^auerdem einen Landsturm. Sie gab das erste Beispiel einer Erhebung des preuischen Volkes gegen die Fremdherrschaft.
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