Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 54

1918 - Berlin : Weidmann
54 12. Wilhelm Ii. seit 15. Juni 1888. ihnen, Deutschland, sterreich-Ungarn und Italien, hatten sich schon vor vielen Jahren zu einem Dreibunde zusammen-getan. Dieser machte es sich zur Aufgabe, den Fri ed en in der Welt aufrechtzuerhalten. Dagegen schlssen die drei anderen Grostaaten, Frankreich, Rußland und England, spterhin einen Dreiverband in der Absicht, bei guter Gelegenheit der Deutschland und sterreich-Ungarn herzufallen und beide Staaten womglich zu vernichten. Denn Frankreich wollte fr seine Niederlagen in den Jahren 1870 und 1871 Rache an Deutschland nehmen. England frchtete die mchtig gewordene Kriegs- und Handelsflotte Deutschlands, die der englischen Herr-schaft zur See immer, gefhrlicher zu werden drohte. Rußland hate ebenfalls die gewaltige Macht Deutschlands und wollte Konstantinopel den Trken entreien. Es wute aber, da dies sterreich-Ungarn nicht zulassen wrde, weil dann Rußland die Donaumonarchie ganz umklammert htte. Also Rachsucht, Neid und Ha waren es, in denen sich die Grostaaten des Dreiverbandes zusammengefunden hatten. Sie wollten erst tchtig rsten und etwa im Jahre 1916 den Krieg beginnen. Aber da trat unerwartet ein Ereignis ein, das sie zu frherem Losschlagen zwang. Die Serben nmlich, ein tapferes, aber vielfach noch un-gebildetes und rohes Volk, gingen mit dem Plane um, die fter-reichischen Landschaften Bosnien und Herzegowina gewaltsam an sich zu bringen. Sie stifteten daher fortwhrend Verschwrungen in diesen Gebieten an und lieen es sogar zu, da ein Mrder den sterreichischen Thronfolger (Franz Ferdinand) bei einem Manver meuchlings ttete. Dabei verlor auch die Ge-mahlin des edlen Fürsten ihr Leben. Alle Welt verabscheute die grausige Tat, und der alte, 84jhrige Kaiser Franz Joseph (f 1916) wurde aufs tiefste gebeugt. Trotzdem wollte er den Frieden erhalten. Er forderte nur, da die Serben fernerhin ihr abscheuliches Tun und Treiben abstellten. Diese benahmen sich aber auch weiterhin ungebrdig, weil sie wuten, da ihnen Rußland helfen werde. So blieb Franz Joseph nichts brig, als ihnen Ende Juli 1914 den Krieg zu erklären. Er htte nun gern den Krieg auf die beiden beteiligten Lnder beschrnkt. Dies war jedoch nicht mehr mglich. Denn Rußland stellte sich wirklich auf die Seite der Meuchelmrder aus Neid, da sich
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer