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1. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 48

1916 - Berlin : Weidmann
48 Ii. Aus der ferneren Vergangenheit. Als nmlich in Bhmen eine evangelische Kirche von der katholischen Geistlichkeit geschlossen und dann niedergerissen wurde, kam es dort zur Emprung. Die Evangelischen zogen vor das Schlo in Prag und warfen die kaiserlichen Statthalter, die sie fr die Schuldigen hielten, zum Fenster hinaus. Dies war der Anfang des Dreiig-jhrigen Krieges. Wallenstein. Der grte Feldherr auf katholischer Seite war Alb recht von Wallenstein. Er hatte den Grundsatz, da der Krieg den Krieg ernhren msse, d. h. er brachte ein groes Heer zusammen und unterhielt es auf Kosten von Feindes- oder Freundesland, wo sich ihm gerade die Mittel boten. Durch Reichtum und Verdienst war er zu hohen Ehren gelangt. Der Kaiser ernannte ihn zum Reichsfrsten und erhob ihn zum Herzog von Friedland (in Bhmen); deshalb nannten ihn die Soldaten kurz den Fried-lnder". Er warf sich zunchst aus den Grafen von Mansfeld, der fr die Evangelischen focht. Er schlug ihn 1626 an der Elbbrcke bei Dessau und verfolgte ihn bis nach Ungarn hinein. Mansfeld floh aber in der Richtung auf Venedig zu und starb unterwegs, den Tod wie ein Held stehenden Fues erwartend. Wallenstein drang dann gegen den zweiten Feind des Kaisers, den König von Dnemark, siegreich vor und eroberte Jtland. Ebenso unterwarf er Mecklenburg. Schon fate er den Plan, auf der Ostsee eine kaiserliche Flotte zu begrnden, da fand er uner-wartet an der starken Seefestung Stralsund heftigen Widerstand. Er soll geschworen haben, er msse sie haben, und wre sie mit Ketten an den Himmel geschlossen. Sein Wort ging aber nicht in Erfllung; unter Spott und Schimpf mute er abziehen. Bald darauf wurde er vom Kaiser entlassen. Denn die Kurfrsten warfen ihm vor, da er weder Freund noch Feind schone und alle deutschen Lnder in Wsten verwandle. Voll Groll im Herzen zog er sich auf seine bhmischen Gter zurck. Gustav Adolf. 45. Wallensteins Siege schienen die Evangelischen vernichtet zu haben. Da zeigte sich ihnen ein Retter in der hchsten Not. Es war der König Gustav Adolf von Schweden, ein kluger Fürst, ein groer Feldherr und Staatsmann. Er landete mit einem tchtigen Heere in Pommern, um seinen Glaubensgenossen zu Hilfe zu kommen und sich selbst in Deutschland eine Herrschaft zu begrnden. Die evangelischen Kurfrsten von Brandenburg und Sachsen empfingen ihn aber mit Mitrauen und verwehrten ihm
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