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1. Sagen und Geschichtsbilder aus Ost- und Westpreußen - S. 29

1911 - Leipzig : Hirt
24. Der Friede zu Tilsit. 25. Knigin Luise und Napoleon. 29 zogen sich in ihre Quartiere zurck. Vergebens bestrmte Scharnhorst, einer der edelsten preuischen Offiziere, den russischen Feldherru Bennigsen, die Franzosen zu verfolgen. So rhmte sich Napoleon dennoch, einen Sieg da-vongetragen zu haben. Freilich fhlte er sich so schwach, da er dem Könige Friedrich Wilhelm Iii. ein Bndnis anbot; doch dieser wollte seinem Bundes-genossen Alexander nicht untreu werden und schlug das Bndnis aus. Zu Bartenstein kam er mit Alexander zusammen. Beide Fürsten erneuerten hier ihren alten Bund, und Alexander sprach: Keiner von uns fllt allein; wir stehen oder fallen zusammen." Doch er hielt Friedrich Wilhelm nicht die Treue. Als am 14. Juni die Verbndeten von Napoleon bei Friedland besiegt waren, schlo er Frieden mit Napoleon, ja im geheimen sogar ein Bndnis. Friedrich Wilhelm mute nun auch den Frieden von Napoleon annehmen. 24. Der Friede zu Tilsit. Friedrich Wilhelms Iii. Zusammenkunft mif Napoleon. In Tilsit sollte der Frieden geschlossen werden. Kaiser Alexander, der nun als Napoleons Frennb in Tilsit bei ihm wohnte, wollte versuchen, milbe Bebingungen fr Preußen zu erwirken. König Friedrich Wilhelm Iii. weilte in dem Pfarrhause des Dorfes Piktupnen bei Tilsit, doch wurde er zu einer Zusammenkunft mit Napoleon und Alexander eingeladen. Sie fand auf dem Memelstrom bei Tilsit statt. Man hatte zwei Pavillons auf Flen errichtet, die mit Blumengirlanden geschmckt und mit den Anfangsbuchstaben der beiden neuen Bundesgenossen N und A versehen waren. Friedrich Wilhelm ritt zusammen mit Alexander zu der Begegnung; es war die hrteste Prfung fr ihn, als er vor den Sieger treten mute. Napoleon war von kalter Hflichkeit, keineswegs zuvorkommend. Mitunter beachtete er den besiegten König kaum. Bald danach erfuhr Friedrich Wilhelm die Friedensbedingungen: Preußen sollte die Hlfte seiner Lnder abtreten, darunter alles Land links der Elbe; und von den rechts von diesem Strome gelegenen Provinzen behielt es nur Brandenburg, Pommern, Schlesien und Preußen ohne Danzig und Thorn. 25. Die Unterredung der Knigin Luise mit Napoleon. Besonders schwer wog der Verlust von Magdeburg. Es erschien den Rten des Knigs mglich, wenigstens diese Stadt noch von Napoleon zu erlangen, wenn die Knigin Luise selbst ihn darum bte. So sorberte Friedrich Wilhelm schweren Herzens Luise auf, dazu nach Tilsit zu kommen. Vergebens wartete die Knigin auf eine Einladung von Napoleon oder Alexander. Sie schrieb an den König: Ich bin erschreckt der die Art, wie ich ankommen soll, ohne von dem Herrn der Welt eingeladen zu sein. Aber ich komme, weil du und dein Minister es wnschen. Ich kann dir keinen greren Beweis meiner Liebe zum Lande geben, als da ich dahin komme, wo ich nicht mchte begraben sein." Sosort reiste sie ab.
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