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1. Lebensbilder und Sagen aus Mecklenburg - S. 18

1911 - Leipzig : Hirt
18 10. Die Legende vom heiligen Damm. lassung des Knigs Albrecht konnte dem Unwesen gesteuert werden. Auf die Frbitte des Deutschen Ordens in Livland und der Stadt Lbeck lie Margareta ihn endlich frei (1395). Albrecht bezahlte ein Lsegeld von 60000 Mark Silber und verzichtete auf die Krone Schweden. Stockholm wurde nun auch den Dnen bergeben. Aus der Zeit seiner Belagerung aber ist noch folgendes zu berichten. Als im Herbste 1394 der Stadt die Lebensmittel ausgingen, beschlossen die Rostocker, ihr mit acht Pro-viantschiffen zu Hilfe zu kommen. Aber die Schiffe froren unterwegs ein, ehe sie noch an die Schren von Stockholm gelangten. Sobald die Dnen dies hrten, beschlossen sie, sich derselben zu bemchtigen. Der Rostocker Befehlshaber Hugo hatte dies erwartet und deshalb alle acht Schiffe nebeneinander ins Geviert wie ein Blockhaus stellen lassen und mit Pfhlen aus dem nchsten Walde umgeben. Rings um die Pfhle hatte er das Eis aufgehauen. Nun begab es sich, da auf einen schnellen Frost in der Nacht ein leichter Schnee fiel. Ebendamals aber kamen die Dnen, die Schiffe als gute Beute wegzunehmen. Sorglos gingen sie auf die-selben los. Als sie aber die leicht berfrorenen Stellen betraten, welche sie wegen des Schnees nicht erkennen konnten, brachen sie ein und versanken in die Tiefe. Als die hinteren das Schicksal der ersten sahen, gingen sie eiligst zum Lande zurck. Die Schiffe waren gerettet. Sie hielten sich auch ferner, bis die See wieder offen war, und setzten dann ihre Fahrt nach Stockholm fort. Ein Bild, welches diese Gegebenheit dar-stellt, wurde spter in Rostock in der Marienkirche unter der Orgel am Pfeiler gegen Sden aufgestellt. Ad. Peutz, Erzhlungen aus der Mecklenburgischen Geschichte. 10. Die Legende vom heiligen Damm. Als die erste Kapelle im Lande zu Mecklenburg gebaut und zugleich mit ihr ein Kloster gegrndet war, wollte es der bse Feind nicht leiden, denn er wute, da ihm durch die Arbeit der Mnche manche Seele ver-loreu gehen wrde. Darum gab er es den Heiden in das Herz, da sie das Kloster zerstrten und die Mnche alle erschlugen. Nun lag es viele Jahre wste, und er freute sich, weil er glaubte, sein Ziel erreicht zu haben. Da wurde es aber an einer anderen Stelle, nicht eben weit von der See, wieder aufgebaut. Alsbald verfiel er auf ein anderes Mittel, das Kloster zu vernichten und dadurch die Ausbreitung des Wortes Gottes im Lande zu hindern. Er gebot den Meergeistern, da sie das Meer erregten und mit aller Macht die Wogen gegen das Land rollen lieen; auf diese Weise hoffte er die Niederung, in der die Kirche lag, und diese mit ihr von der Erde zu vertilgen. Gewaltig ergossen sich die Wellen der das Land hin
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