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1. Teil 1 - S. 58

1892 - Aachen : Barth
58 Friedrich Wilhelm Iii. Kampf, den wir bestehen fr unsere Existenz, unsere Unab-hngigkeit, unfern Wohlstand. Keinen anderen Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Unter-gang. Mit Zuversicht drfen wir vertrauen/ Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen." Die Wirkung dieses Aufrufs war unbeschreiblich. Es war, als ob das Volk nur auf diesen Ruf feines Knigs gewartet htte, um sich in heiligem Zorne gegen den Feind zu erheben. Das ganze Land wurde ein groes Feldlager. Denn alles eilte zu den Waffen. Der Edelmann entsagte dem ruhigen Leben auf fernem Schlo und stellte sich neben den Landmann, der eben vom Pfluge herbeigeeilt war. Lehrer und Studenten verlieen die Hrsle und griffen zum Schwerte,' auch der bedchtige Brger und geschftige Kaufmann traten voll Begeisterung in die Reihen der brigen. Binnen drei Tagen waren in Berlin die Hrsle der Universitt entvlkert/ allein aus Berlin zogen 10 000 Freiwillige ins Feld. Auch die Frauen nahmen an der allgemeinen Erhebung teil. In ihnen lebte der edle Geist der Knigin Luise wieder auf. Die Frau ermunterte ihren Mann, die Mutter ihren Sohn, die Braut den Brutigam, bei dem edlen Wetteifer nicht zurckzustehen. Als die Freiwilligen Berlin verlieen, priesen ihre Mtter sich glcklich, solche Shne zu haben. Jeder opferte freudig fein Bestes, um das Seinige zur Ausrstung des Heeres beizutragen. Die Hausfrau gab ihr silbernes Hausgert hin, die Tochter ihren goldenen Schmuck, wie das Dienstmdchen ihren silbernen Ring. Eine edle Jungfrau in Breslau, welche sonst nichts zu geben hatte, lie sich ihr schnes Haar abschneiden und brachte den Erls dafr als ihre Gabe dar. 8. Fürst Blcher, der Marschall Vorwrts. Der Ruhm, jene begeisterten Scharen zum Sieg gefhrt zu haben, gebhrt den: General von Blcher. Denn er verstand es vor allen, die Begeisterung derselben zu erhalten und noch mehr zu entstammen. Er wurde zu Rostock in Mecklenburg geboren, war also ein Landsmann der Knigin Luise. In feiner Jugend geno er nur eine mangelhafte Ausbildung in den Wiffertfchciften; denn er trat schon mit 14 Jahren in das schwedische Heer ein.
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