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1. Geschichtsleitfaden für Sexta - S. 2

1907 - Berlin : Teubner
_ 2__ die Zither spielen. Aber von frh auf zeigte er eine unbndige Heftigkeit, und als er einst im Jhzorn gegen seinen Lehrer einen Faustschlag ge-fhrt hatte, der diesen tot niederstreckte, wies ihn der König aus der Stadt Theben. Herkules begab sich aufs Land, wo die Rinderherden der Stadt weideten, und lebte hier mehrere Jahre bei den Hirten, die ihn an ihren Arbeiten und ihrer Lebensweise teilnehmen lieen. Dabei wuchsen seine Krfte und seine Geschicklichkeit immer mehr, und mit achtzehn Jahren war er ein hoher, herrlicher Jngling von Riesenstrke, der sich vor nichts frchtete. Da ergriff ihn die Sehnsucht nach seinem Vater, und so ver-lie er die Hirten und machte sich auf den Weg, in der Hoffnung, den Zugang zum Olympus zu erlangen. An einem Kreuzweg blieb er einst unentschieden stehn. Da nahten sich ihm zwei erhabene Frauen. Die eine, kstlich gekleidet, lud ihn ein, auf dem linken Wege zu wandern. Er wird dich, sagte sie, zu lauter Freude führen; keine Mhen und Arbeiten wirst du zu erdulden haben; die herrlichsten Gensse werden dir zufallen/' Auf die Frage des Herkules nannte sie sich die Glckseligkeit, aber sie mute gestehu, da der linke Weg nicht zum Olympus fhre. Da wandte sich Herkules zu der andern, schlichtgekleideten Gttin, der Tugend, die ihn ermahnte, den rechten Weg einzuschlagen. Auf ihm, sagte sie, wird es dir nicht an Mhe und Arbeit fehlen, und auch Schmerzen und Not werden dir nicht erspart bleiben. Aber du wirst viel Gutes stiften, wirst vielen ntzlich werden, und wenn du nur tapfer aushltst, wirst du schlielich zu den unsterblichen Gttern auf dem Olympus gelangen." So wanderte denn Herkules auf dem rechten Wege weiter, den ihm die Tugend gewiesen hatte. Er kam nun zu dem weitberhmten Tempel von Delphi. Hier verehrte man den Lichtgott Phobus Apollo, einen schnen Jngling, der es verstand, die Zukunft zu enthllen und Weissagungen zu geben. Durch den Boden des Tempels ging ein schmaler Spalt, aus dem giftige Dnste strmten. der diesen Spalt war ein Dreifu gestellt, und darauf nahm die ehrwrdige Priesterin, die Pythia, Platz. Wenn sie nun durch die Dmpfe in einen Halbschlaf gefallen war, gab sie auf Fragen eine Antwort, in welcher die Zukunft vorausgesagt wurde; eine solche Antwort nannte mau ein Orakel. Auch Herkules holte sich ein Orakel. Auf die Frage, wie er es anfangen solle, um zu seinem Vater auf den Olympus zu kommen, erhielt er die Antwort: Geh zu deinem Vetter Eury'stheus, dem Könige von Mycenae, werde sein Diener und bitte ihn um zwlf schwere Aufgaben; wenn du sie gut erfllen kannst wirst du spter zu den unsterblichen Gttern gelangen." Und obwohl Herkules viel strker und viel mutiger war als Eurystheus, ward er doch sein Diener und bat ihn um die zwlf schwersten Aufgaben, die er wte.
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