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1. Erzählungen aus der römischen Geschichte - S. 201

1884 - Oldenburg : Stalling
201 Sboife auf Es war der aus dem Vesuv hervorschieende Dampf. Der unerschrockene Oheim wollte ein so merkwrdiges Ereiqnis in grerer Nhe beobachten, bestieg ein Schiff und eilte der Gefahr entgegen. Noch auf dem Meere erreichte ihn fallende Asche und Bimsstein; der Steuermann bat ihn, umzukehren. Vergebens. Mit dem Tapfern ist das Glucks rief er und lie sich nach Stabi bringen, wo er die Nacht, während die Flammen aus dem'vesuv hervorbrachen und alles, was fliehen konnte, floh, ruhig schlief. Am Morgen aber entstand die Besorgnis, da die strker strmende Asche zuletzt den Ausgang versperren, oder die von dem heftigen Erdbeben schwankenden Mauern einstrzen mchten. So zog man denn hinaus, auf das Meer zu, welches frchterlich tobte. Es war eine dicke Finsternis, nur von den Fackeln, welcke die Sklaven trugen, und den hervorbrechenden Flammen' erhellt. Da sank Plinius pltzlich tot weder. Er war von den bsen Dmpfen erstickt; seinen Leichnam fand man erst am dritten Tage, denn so lange dauerte die Finsternis. Sein Neffe, der jngere Plinius, war indes zu Misenum geblieben, bis das entsetzliche Erdbeben die Gebude zu verlassen riet. Eine Menge Volk zog aus; da wandelte sich auch in dieser Entfernung der Tag in Nacht, und die Asche begann zu stuben. Das Rufen, das Geschrei und Gejammer der auf dem Felde herumtappenden, die ihrigen suchenden Menschen war frchterlich. Endlich, als der lange und schwere Aschenregen nachlie, und die toonne, wiewohl mit bleichem Scheine, wieder hervortrat, boten die Gegen-stnde umher den traurigsten Anblick dar; der Boden war hoch mit Asche, wie mit Schnee, bedeckt. Aus dem, was zu Misenum geschah, kann man ungefhr schlieen, wie die dem schrecklichen Naturereignisse so viel nheren Städte Pompeji und Herculanum, unter der Asche und dem Lava-strm verschttet wurden und untergingen.*) *) Im Hahre 1711 stie man beim Graben eines Brunnen auf drei weibliche Bildsulen; im Jahr 1738 ward diese Spur weiter verfolgt und man sand, da man sich in dem alten Herculanum befinde. Erst um das Jahr 1748 fand man das alte Pompes, dessen Ausgrabungen am weitesten gediehen sind. Die aufgefundenen Kunstdenkmler haben zur Aufhellung des Altertums bedeutend beigetragen.
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