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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen - S. 73

1905 - Leipzig : Hirt
19. Friedrich der Groe. 73 die von Holland stammten. Kein Bauer durfte heiraten, bevor er nicht sechs Eichen gepflanzt und sechs Obstbume veredelt hatte. Zur Hebung des Handels verband er die Oder mit der Spree durch den Mllroser Kanal oder Friedrich-Wilhelms-Graben. Das Geld dazu verschaffte er sich durch eine neue Art der Besteuerung, die Akzise" genannt. Schulen, hohe wie niedere, legte er an. Eine groe Bchersammlung schuf er dadurch, da er die von seinen Vorfahren erworbenen Werke, die auf dem Boden des Schlosses moderten, aufstellen und ordnen lie. Besonders wichtig war aber die Aufnahme der aus Frankreich ver-triebenen Reformierten (Hugenotten). Ludwig Xiv. wollte nmlich, wie in allen andern Beziehungen so auch in der Religion, eine vollstndige Einheit in seinem Lande herstellen. Deshalb muten alle, die sich nicht zu seinem Glauben bekehren wollten und deren gab es recht viele in Frankreich , heimlich entfliehen. Friedrich Wilhelm nahm, dem Zorne des groen" Ludwig trotzend, diese geschickten und fleiigen Leute gern bei sich auf und siedelte sie in verschiedenen Gegenden an. In Berlin gab es eine groe Anzahl dieser Resugies". Damit hob er die Bildung und Betriebsamkeit bei seinen Untertanen, die neue Einrichtungen kennen lernten; Gewehrfabriken, Zuckersiedereien, Gaze-, Seide- und Kreppfabriken entstanden. Ganz besondere Aufmerksamkeit widmete der Kurfürst dem Seehandel und der Flotte. Er ruhte nicht eher, als bis sich seine Flagge (der rote Adler im weien Felde) aus dem Weltmeere zeigen konnte und sich mit der spanischen Flotte zu messen wagte; ja er erwarb sogar schon eine Kolonie in Afrika. Wenn das auch keinen Bestand hatte, so lag darin doch ein deutlicher Fingerzeig, aus welchen Bahnen seine Nach-folger wandeln sollten; sogar die Erwerbung Schlesiens zeichnete er ihnen schon als eine notwendige Maregel vor. Als er (1688) starb, war der Staat gegrndet, welcher der uralten deutschen Zerrissenheit ein Ende machen sollte. 19. Friedrich der Groe (174086). 1. Ein Sohn des Groen Kurfrsten wurde der erste König von Preußen. Die neue Wrde kostete dem Lande aber viel Geld, und es war ein Segen, da dem gutmtigen, prachtliebenden Herrscher ein König folgte, der ganz das Gegenteil seines Vaters war. Frh und spt sah man Friedrich Wilhelm I. in Uniform. Denn sein Stolz und seine Sorge waren feine Soldaten, feine lieben blauen Kinder, wie er sie nach
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