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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen - S. 75

1905 - Leipzig : Hirt
19. Friedrich der Groe. 75 Dies Land gehrte der Beherrscherin von sterreich, Maria Theresia, einer ebenso klugen wie entschlossenen Frau. Sie wollte von einer Ab-tretung natrlich nichts wissen. Aber der junge Preuenknig siegte mit den Truppen, die sein Vater unermdlich gebt hatte, gleich in der ersten Schlacht (Mollwitz bei Breslau). Maria Theresia mute ihm die Provinz berlassen. Doch merkte Friedrich, da sie nur auf eine gute Gelegen-heit warte, das Land zurckzugewinnen. Deshalb griff er sie noch ein-mal an (zweiter Schlesischer Krieg), und wieder gewann er durch die Tapferkeit seines Heeres und sein eigenes Feldherrntalent den Sieg. So behauptete er seinen Besitz. Indes konnte seine Gegnerin den Verlust nicht verschmerzen; sie bezeichnete Schlesien als die kostbarste Perle in ihrer Krone, und jedesmal, wenn sie einen ihrer ehemaligen Untertanen erblickte, traten ihr die Trnen in die Augen. Dabei sehnten sich in Schlesien wenige nach den alten Zustnden zurck. Besonders fr die evangelischen Schlesier war der Sieg der Preußen ein groer Segen. Die katholischen Habsburger hatten die Evangelischen hart bedrckt, viele hatte man mit Gewalt katholisch gemacht, ihre Kirchen waren ihnen genommen, ihre Geistlichen vertrieben worden. Jetzt konnten sie sich wieder Kirchen bauen und frei ihren Gottes-dienst halten. Was Wunder, da sie bald treu dem König anhingen, dem sie dieses Glck verdankten. Aber alle Bewohner Schlesiens empfanden bald den Segen der einsichtigen Regierung des Knigs. Der Wohlstand des Landes hob sich. Gleiches Recht galt fr hoch und niedrig, arm und reich. der zehn Jahre hatte Friedrich Schlesien in Ruhe beherrscht. Da war der groe Bund gegen ihn zustande gekommen. Mit Frankreich, Rußland, Sachsen-Polen, Schweden und dem Deutschen Reiche hatte sich Maria Theresia verbunden, um Preußen zu vernichten. Zuerst eroberte Friedrich der Groe so nannte ihn damals schon sein Volk und bald alle Welt Sachsen, dann drang er nach Bhmen ein. Bei Prag kam es im Frhjahr 1757 zu einer groen Schlacht. Reihenweise sanken die tapferen Preußen dahin; da ergriff der greise Schwerin die Fahne. Heran, meine Kinder", rief er, und von vielen Kugeln durchbohrt sank er tot zu Boden. Der Sieg aber gehrte den Preußen. Zu teuer fast schien er dem König erkauft, der allein in Schwerin eine Armee verloren hatte. Bald darauf erlitt der König seine erste Niederlage bei Kolin. Aber dieses Jahr sollte nicht zu Ende gehen, ohne den preuischen Waffen neuen Ruhm zu bringen. Als Bundes-genossen der Kaiserin waren die Franzosen und eine Armee von Reichs-soldaten bis nach Sachsen vorgedrungen. Bei Robach trafen sich die
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