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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 34

1896 - Leipzig : Hirt
34 ro in die Fluten, um die Seinen durch Vorbild und Beispiel anzufeuern. Die Strudel wirbelten das Pferd herum: der Kaiser ertrank angesichts seines Heeres (1190) fern von der Heimat, die ihn nicht vergessen hat und nicht vergessen konnte. _ 12. Bald erzhlte man sich, der Kaiser sei nicht gestorben, sondern sitze im Kyffhuser, einem Berge in der goldnen Au; er habe die Herrlichkeit des deutschen Reiches in das verzauberte Schlo mit sich hinabgenommen. Dort msse er schlafen und trumen, so lange die Raben um den Berg herumflgen. Sein Haupt sttze er auf einen runden, steinernen Tisch, und sein Bart sei durch die Tischplatte hindurchgewachsen. Aber es werde eine Zeit kommen, wo er mit all' seiner Herrlichkeit wieder hervortreten und Deutschland mchtig und angesehen machen werde. 10. Konredin (1268). Die Familie der Staufer erlitt die schwersten Schicksalsschlge. Nach dem traurigen Tode Friedrich Rotbarts regierte sein Sohn Heinrich Vi. sieben Jahre kraftvoll, aber gewaltttig. Nur mit Mhe waren blutige Fehden mit den Welsen vermieden worden. Heinrich der Lwe hatte doch noch ein fried-liches Lebensende gefunden, zuletzt nur damit beschftigt, sich, da er eigene Thaten nicht mehr verrichten konnte, die Thaten seiner Vorfahren aus Chroniken vorlesen zu lassen. Seine Shne glichen dem Vater nicht. Doch schien ihnen das Glck die verlorene Macht wieder in den Scho werfen zu wollen, als Heinrich Vi. in jungen Jahren (1197) starb, und einen erst dreijhrigen Sohn Friedrich hinter-lie. Zwar hatte der Knabe einen treuen Oheim Philipp von Schwaben, der ihm die Krone bewahren wollte. Aber da die welfische Partei den Sohn Heinrichs des Lwen Otto Iv. (von Braunschweig) auf den Thron erhob, so mute sich Philipp dem Verlangen seiner Anhnger, nicht als Vormund seines Neffen, sondern selbst als König die Regierung zu bernehmen, notgedrungen fgen. Ehe es ihm jedoch gelang, den Gegenknig Otto ganz zu verdrngen, wurde er schon nach 10 Jahren (1208) ermordet. Otto Iv. war nicht tchtig genug sich jetzt Ansehen zu erwerben. Bald erlag er dem jungen Staufer Friedrich Il, als dieser die vterliche Erbschaft (1212) antrat. Es war ein geistig hervorragender Mann, dieser Friedrich Ii, aber infolge feiner Erziehung mehr Italiener als Deutscher. Und bald zeigte sich, da ihn das Unglck frmlich verfolgte. Sein ltester Sohn fiel von ihm ab; fein Lieblingssohn Enzio geriet in lebenslngliche Gefangenschaft; sein jngerer Sohn Konrad Iv. folgte ihm zwar (1250) in der Regierung, ber-lebte ihn aber nur um vier Jahre. So war von dem ganzen Hause der Staufer nur noch ein kleiner Knabe brig. 1. Konrad (italienisch: Conradino= der kleine Konrad) wuchs unter der zarten Frsorge der Mutter in der Heimat auf der Burg Hohenstaufen
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