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1. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 25

1913 - [s.l.] : Hirt
6. Armin. 25 Land, zeigte den Deutschen, da rmische Kriegskunst der germanischen Tapferkeit noch berlegen sei, und bestattete auf der Sttte der Varus-schlacht feierlich die Reste der Gefallenen. Eine kostbare Beute fhrte Germanikus mit sich: Thusnelda, die Frau Armins, mit ihrem kleinen Shnchen. Ihr eigener Vater, der Rmer-freund Segest, hatte sie dem Feinde ausgeliefert. Schon zur Frau hatte er sie ihm nicht freiwillig gegeben, doch Armin hatte die Geliebte entfhrt. Jetzt bte Segest Rache. Im Triumphzuge des Germanikus ging '' Frau des Befreiers Deutschlands an den schaulustigen Rmern vorb Und der Schwiegervater war nicht der einzige Rmerfreund Hermanns Familie. Der einzige Bruder Flavus (der Blonde, so nannten die Rmer ihn) diente einem einfallenden rmischen Heere als Fhrer. der 5"(abus Nur getrennt durch einen Flu, kamen die Brder zu einer Aussprache zusammen. Jeder bemhte sich, den anderen zu seiner Ansicht zu bekehren. Armin bemerkte, da Flavus durch den Verlust eines Auges ent-stellt sei. Auf die Frage, woher dies rhre, nannte Flavus die Schlacht, in der er es verloren; er erwhnte die Erhhung seines Soldes, die Ordens-ketten, die anderen Ehren, die er dafr erhalten. Wie wohlfeil wird doch die Knechtschaft erkauft!" rief Armin. Und dann sprachen sie mit-einander, Flavus von Roms Gre, des Kaisers Macht, von der Strafe des Abfalls, dem Lohn des Gehorsams, von der Sicherheit fr Weib und Kind; Armin von der Pflicht gegen das Vaterland, von der angestammten Freiheit, von den Schutzgttern Deutschlands, er beschwor den Bruder mit den dringendsten Bitten; mit ihm sagte er flehe die Mutter, er mchte sein Haus, seine Familie, sein Volk nicht verlassen noch ver-raten. Immer heftiger wurde Rede und Gegenrede. Die Brder gaben ihren Pferden die Sporen und jagten in den Strom hinein; aber von beiden Seiten eilten die Gefhrten herbei und rissen sie zurck. Das Volk liebte seinen Helden und feierte ihn in Liedern. Die Armins < rv , Ende und anderen Fürsten aber beneideten ihn und warfen ihm Streben nach der Nachruhm. Alleinherrschaft vor. So kam es zu Kmpfen mit den eigenen Anver-wandten, in denen Armin dann gefallen ist. Aber seinen Ruhm hat uns ein rmischer Schriftsteller selbst ver-kndigt. Deutsche Dichter haben ihn besungen, und Kaiser Wilhelm I. hat selbst das Denkmal geweiht, das ihm auf dem Teutoburger Walde das dankbare Volk gesetzt hati/' In unseren Tagen feierte man nach tauseudneuuhuudert Jahren wieder durch Umzge und Festspiele an den Sttten des Kampfes die Befreiung Deutschlands vom Joch der Fremden. I
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