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1. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 47

1913 - [s.l.] : Hirt
12. Friedrich I. Rotbart. 47 hatte jener Otto von Wittelsbach erhalten, dem Friedrich die Rettnng ans Gefahr nicht vergessen hatte.) < Aber wenigstens die Lnder Braunschweig und Lneburg lie er ihm und' seinen Kindern. So war der Friede auch in Deutschlemd wiederhergestellt, und der Kaiser stand geachtet und gefrchtet b&s Als er einen Reichstag (1184) nach Mainz berief, um die Schwert-leite feiner beiden ltesten Shne zu feiern, da versammelten sich zahl- Ruhnes, reich die Fürsten und die Blte des Adels (40000 Ritter) um ihn. Snger und Dichter wetteiferten, den groen Kaiser zu preisen. Pracht-volle Turniere fanden statt, ja der Kaiser selbst zeigte hier seine ritterliche Geschicklichkeit. Das Haus der Staufer schien dauernd seine Macht in Deutschland begrndet zu haben. Fnf blhende, hochbegabte Shne um-gaben den Herrscher/ j Der lteste (Heinrich Vi.) war schon zu seinem Nachfolger gewhlt. Dieser hatte Aussicht, ganz Italien zu gewinnen; denn Konstanze, die Erbin des Knigreichs Sizilien und Neapel, war seine Gemahlin geworden. So lchelte dem vielgeprften Fürsten ein friedlicher Lebensabend. Da kam pltzlich die Kunde, Jerusalem, die heilige Stadt, die $eu3ne vor etwa einem Jahrhundert (1099) auf dem ersten Kreuzzuge den Un-glubigen, den Trken, entrissen worden war, sei den Christen wieder ver- . loren gegangen. Nun glaubte der Kaiser als hchster Herr der Christen- 4 ' 1 heit sich berufen, trotz seines Alters diese Schmach zu rchen,' Mit V jugendlicher Frische trat er, der als Jngling sich schon auf dem zweiten Kreuzzuge Ruhm erworben hatte, den langwierigen und gefhrlichen Zug an. Die Donau abwrts ging es der Konstantinopel nach Kleinasien. Mhselig genug war der Marsch durch die wasserlosen Steppen, wo manch braver Reitersmann den Trunk sich abgewhnte und sein er-mdetes Rlein am Zgel fhrte. Aber es gelang deutscher Tapferkeit und Ausdauer trotz der Angriffe der Trken, diese Schwierigkeiten zu berwinden. Fast war man an der Grenze des Heiligen Landes ange-langt, da stellte sich ein reiender Gebirgsflu dem Vormarsch seines Heeres entgegen. Ungeduldig warf sich der greise Held auf seinem Schlacht-ro in die Fluten, um die Seinen durch Vorbild und Beispiel anzufeuern. Die Strudel wirbelten das Pferd herum: der Kaiser ertrank angesichts seines Heeres (1190) fern von der Heimat, die aber ihren groen Kaiser nicht verga. Bald erzhlte man sich, der Kaiser sei nicht gestorben, sondern sitze Die agc_ in dem Kisfhuser, einem Berge in der Goldenen Aue; er habe die Herr- Rotbart, lichkeit des Deutschen Reiches in das verzauberte Schlo mit sich hinabgenommen. Dort msse er schlafen und trumen, solange die Raben um den Berg Herumstgen. Sein Haupt sttze er auf einen runden steinernen
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