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1. Neuere Zeit - S. 59

1882 - Braunschweig : Bruhn
59 Ursachen der Niederlage fr die Protestanten: a. Uneinigkeit und zgernde Kriegfhrung. b. Abfall und Einfall des Moritz. 1548 Reichstag zu Augsburg ^). Karl auf dem Hhepunkt seiner Macht: Ganz Deutschland mit Ausnahme der norddeutschen Städte (Magde-brg Reichsacht) liegt, gnadeflehend oder Belohnung erwartend, zu den Fen des mchtigen Kaisers. Er hat sein Ziel erreicht. Er ist Herr in Deutschland. Resultat: Augburger Interim, d. i. Glaubensformel zur Bereinigung des alten und des neuen Glaubens. Alle Streitpunkte sind im katholischen Sinne entschieden, den Prote-stanten ist nur Kelch beim Abendmahl und Priesterehe gewhrt. Politischer Fehler: Karl miversteht gnzlich die Bewegung der Geister, besonders den deutschen Volksgeist. Der Protestantismus war aus innerem Drange des Gewissens im Volke hervorgegangen und lie sich durch frstlichen Machtspruch nicht ausrotten. Karl besa Klugheit in rein politischen, erstaunliche Kurzsichtigkeit in religisen Dingen. Der katholische Glaube war ihm etwas Angelerntes, der protestantische etwas ganz Unverstandenes. Er machte sich Katholiken und Protestanten zu Feinden. Der Papst und der Herzog von Baiern nahmen das Interim nicht an. Annahme von protestantischer Seite nur durch: Joachim von Brandenburg, Erich von Braunschweig. _ Ablehnung durch: Johann Friedrich, Anhalt, Zweibrcken, Johann von Kstrin, Magdeburg und andere Städte, sowie alle protestantischen Prediger. Interim in Sddeutschland mit Gewalt eingefhrt, in Norddeutschland ohne Erfolg und meist nur zum Schein Einfhrung versucht. Moritz lt es durch das Leipziger Interim" abschwchen. Karl hatte seine Macht mibraucht. Sein Krieg war nicht eine Exekution der Reichsgewalt, sondern ein persn- licher Kampf der Habsburger gegen die Hausmacht der Fürsten. Die Fürsten wuten, was sie von dem herrschschtigen, herzlosen, wort- brchigen Herrn zu erwarten hatten. Man durchschaute des Kaisers spanische Politik. Die Deutschen waren ihm mit Vertrauen entgegengekommen. (Friedrich der Weise hatte ihm die Krone verschafft). Seit der Schlacht bei Mhlberg war er bei den Deutschen verhat. 1) Siehe Bericht des v. Sastrow bei G. Frey tag Iii. p. 139160,
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