Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Sexta - S. 40

1918 - Leipzig : Quelle & Meyer
40 Lebensbilder aus der vaterlndischen Geschichte einverleibt. Alle nrdlich vom Main gelegenen Staaten vereinigten sich unter Preuens Fhrung zum Norddeutschen Bunde. Auerdem wurde ein Schutz- und Trutzbndnis mit den sddeutschen Staaten geschlossen, durch das diese sich verpflichteten, im Salle eines Krieges ihre Truppen unter den Oberbefehl des Knigs von Preußen zu stellen. Damit war der erste Schritt zur Einigung Deutschlands getan, bald sollte die Verbindung der deutschen Staaten noch inniger werden. Da dieser Friede keine Demtigung fr sterreich in sich schlo, wurde es mglich, da sich der alte Feind Preuens in einen treuen und zuverlssigen Freund verwandelte. 6ber die Erfolge Preuens lieen den Franzosen, den alten Erbfeinden mwgung nnb Nebenbuhlern des deutschen Volkes, keine Ruhe. Mit neidischen Blicken Preuens sahen sie auf Preuens wachsende Macht und empfanden die Schlacht bei Kmggrtz als eigene Niederlage. Immer lauter ertnte der wilde Ruf: Rache fr Sadowa!" It^cm sann auf eine Demtigung Preuens und verlangte das linkerheinuferfrzrankreich. Der franzsische Kaiser Ztopoieon Iii. mute diesem Volkswillen nachgeben, wenn er seinen Thron nicht gefhrden wollte, und so suchte er nach einer Gelegenheit zum Kriege. Diese fand sich bald. Die Spanier hatten ihre Knigin vertrieben und die Krone ihres Landes dem Prinzen Leopold von Hohenzollern, einem entfernten verwandten des Knigs von Preußen, angeboten. Als der Prinz feine Bereitwilligkeit zu erkennen gab, regte sich die Eifersucht der Franzosen. Der Kaiser erklrte, Frankreich knne es nicht dulden, da ein Prinz von hohenzollern den spanischen Knigsthron besteige. Da verzichtete der Prinz, um Deutschland nicht in einen Krieg zu verwickeln, und die Sache schien erledigt. Aber das war den Franzosen nicht genug; der franzsische Gesandte Benedetti wurde beauftragt, vom König Wilhelm die bestimmte Versicherung zu verlangen, da er nie seine Einwilligung dazu geben werde, da ein Prinz von hohenzollem den spanischen Knigsthron besteige. Der König, der sich gerade zur Brunnenkur in Ems aufhielt, wies dieses Ansinnen ruhig und wrdig zurck und lehnte jede weitere Errterung in der Angelegenheit ab. Das franzsische Volk sah darin eine Verletzung seiner Ehre und erklrte in wilder Kriegslust, die angetane Schmach knne nur mit Blut abgewaschen werden. Eindruckslos verhallten die Stimmen der wenigen Besonnenen, dafr wurden die leichtfertigen Worte des franzsischen Ministerprsidenten tdir bernehmen den Krieg leichten Herzens" mit Jubel aufgenommen, und so erfolgte am 19. Juli 1870 die Kriegserklrung an Preußen. er deutsch- Das deutsche Volk, durch diese frevelhafte Herausforderung von Zorn Krieg und Entrstung erfllt, folgte mit Begeisterung dem Rufe des Knigs zu den lvaffen. Wieder brach der Sturm los, das Volk stand auf, doch nicht wie im 3ahre 1813 Preußen allein, sondern das gesamte deutsche Volk. Am 19. Juli, dem Todestage seiner unvergelichen Mutter, erneuerte König Wilhelm, der unter dem Jubel der Bevlkerung von Ems nach
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer