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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 11

1916 - Stuttgart : Bonz
11 und machte ihn, als er groß geworden war, zum Statthalter von Persien. Der rachedrstige Harpagus wute ihn aber nach einiger Zeit dazu aufzureizen, da er seinen Grovater vom Thron stie. Tatsache ist, da Cyrus, der Abkmmling eines persischen Knigs-Hauses, 1) den Mederknig Astyages, der gar nicht mit ihm ver-wandt war, besiegte und das persische Reich begrndete (550). Den Astyages behandelte er milde und heiratete seine Tochter. 2) Spter kmpfte er gegen den reichen König Krsus von Lydien, der die griechischen Kstenstdte unterworfen hatte und Kleinasien bis zum Halys (jetzt Kisil Jrmak) beherrschte. Krsus hatte bei dem Orakel von Delphi angefragt, ob er den Krieg mit Cyrus anfangen sollte, und von dem Orakel die Antwort bekommen: ..Wird Krsus der den Halys gehen, so wird er ein groes Reich zerstren." Getuscht durch den zweideutigen Spruch begann er den Krieg, unterlag aber; Sardes wurde eingenommen, der König gefangen (546). Nach der Sage hatte einst der athenische Weise Solon den Krsus besucht und war von ihm gefragt worden, wen er fr den glcklichsten von allen Menschen halte. Er nannte den Athener Tellus, einen Mann, der in einer fr feine Vaterstadt glcklichen Zeit in bescheidenem Wohlstande gelebt, vortreffliche Shne besessen und im siegreichen Kamps gegen die Feinde Athens einen rhmlichen Tod gefunden habe. An zweiter Stelle nannte er zwei Shne einer Priesterin von Argos, Kleobis und Biton. Sie trugen beide durch ihre Strke den Kampfpreis in den Festspielen davon. Einmal zogen sie, weil die Zugtiere ausblieben, selbst den Wagen der Mutter in den Tempel. Als die Mutter dann von der Gttin das Beste fr die trefflichen Shne erflehte, schliefen sie im Tempel ein, um nicht mehr zu erwachen. Als Krsus unwillig wurde, da solon sein Glck fo gering fchtze, fagte der Weise: Du bist gewaltig reich und Herr der viele Völker, aber glcklich kann ich dich nicht eher nennen, als bis ich erfahren habe, du habest deine Lebenszeit schn geendet. Vielen hat die Gottheit das Glck nur gezeigt und sie dann gnzlich zugrunde gerichtet." In der Tat traf den stolzen Herr-fcher schweres Leid. Von seinen Shnen war der eine taubstumm, der andere, der Stolz des Vaters, wurde durch ein Versehen aus der Eberjagd gettet. Nach der Einnahme von Sardes wurde Krsus nach der Sage zum Feuertod bestimmt. Als er aber, auf dem Scheiterhaufen stehend, in Erinnerung an jenen Ausspruch dreimal: Solon! rief und Cyrus den Sinn des Ausrufes vernahm, schenkte er ihm das Leben und erwies ihm hohe Ehre. 3) Auch dem babylonischen Reiche machte Cyrus ein Ende. Siegreich erschien er vor B ab el. Die Stadt wurde ihm durch Verrat bergeben: ohne Kampf und Schlacht" zog er ein (538). Er zeigte sich den Babyloniern als milder Herrscher. Den Israeliten gestattete er die Rckkehr. Nach vielen Kriegstaten fand Cyrus ein Ende im Kampfe mit den wilden Massageten, einem Volke am Jaxartes (Syr) im Osten des Aralsees (529). Er war einer der trefflichsten
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