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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 91

1916 - Stuttgart : Bonz
91 manen (= Nachbarn?). Jetzt befat man unter diesem.namen 1) die Ostgermanen oder Goten, 2) die Nordgermanen Skandinaviens, 3) die Westgermanen oder Deutschen. Der Name Deutsche ist erst um 900 aufgekommen, diutisk volkstmlich (von diot = Volk) hie zuerst die Sprache, dann das Volk. 2. Stmme. Als die Rmer sie kennen lernten, zerfielen sie in eine Menge von Stmmen. Wir nennen von ihnen die Batav er im jetzigen Holland, die priesen an der Nordsee, die Sngffmbrer und Marser in Westfalen, bte hatten im Hessenland, die Cherusker um die Weser, die Hermunduren in Thringen, die Lange-Verden an der unteren Elbe, die Markomannen um den obern Main, spter in Bhmen n. a. Nicht em einzelner Stamm scheinen die Sueben oder Sueven gewesen zu sein; frher hat man den Rainen als schweifte Leute" erklrt, in neuerer Zeit hat man den Namen fr einen Spottnamen (Schlfer") erklrt: er sei den Stmmen des inneren Deutschlands gegeben worden, weil sie lange sitzen geblieben und erst spt der die mitteldeutschen Gebirge nach Sd^g vorgedrungen seien. y/3. Land und Leute. Den Rmern erschien das Land im Ver-gleich mit ihrer sonnigen Heimat rauh und unwirtlich. Riesige Wlder breiteten sich drin ans, in denen Wild die Flle, auch noch der Ur (Auerochs), das Elentier, der Wolf, der Br hausten. Dazwischen nahmen wasserreiche Strme ihren ungeregelten Lauf; weite Strecken waren de Smpfe und unbewohnbare Moore. Das Klima war rauh, feucht und khl. In diesem Land lebte ein Volk, das den Rmern schon durch seine krperliche Erscheinung, die riesigen Leiber, die gewaltige Kraft, das weigelbe Haar, das blitzende Feuer der blauen Augen auffiel. Die alten Deutscheu waren keine Wilden, sie waren, als die Rmer sie kennen lernten, im Begriff, vom No-madeu- und Jgerleben zum Ackerbau berzugehen. Sie haben Heimat und Wohnsitze, sind aber geneigt, sie leicht wieder preiszu-geben und bessere aufzusuchen; sie bauen Huser, wo sie sich nieder-lassen, aber nur von Holz und leichter Arbeit, die sich allenfalls noch auf Wagen laden und mit fortfhren lassen; sie bestellen, wo sie lnger bleiben, auch den Boden, aber Krieg, Jagd und Viehzucht bilden ihre Hauptbeschftigung und ihren Haupterwerb." Da sie den nie gedngten Acker nur ein Jahr oder einige Jahre bauten und dann jahrelang dem Graswuchs berlieen, brauchten sie viel Raum. Den Acker bauten die Frauen und die zum Krieg uubrauch-baren Männer, bei Reichen auch wohl Sklaven und Leibeigene. Die Männer hielten nur Jagd, Krieg, Nichtstun fr wrdig. Sie wohnten nicht in Stdten, sondern in einzelnen Hfen oder hu-siger in Drfern zusammen, aber so, da jedes Hans von Hof und Anger umgeben war. Ihre Huser waren einfache Holzbauten ohne Bruchsteine oder Ziegel. Die Kleidung war einfach: die Kinder
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