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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 109

1916 - Stuttgart : Bonz
109 wandten Avaren, die von Ungarn aus Italien und Deutschland mit ihren Verwstungszgen heimsuchten, dehnte er sein Reich bis. zur Raab aus. In dem erstrmten Knigsring machte"er unermeliche Beute. Auch mit den Slawen oder Wenden (S. 99), die stlich von der Elbe und Saale und in^Bhmen wohnten, begann er zu kmpfen. Sogar mit den Dnen Wrte er Krieg und machte die Eid er zur nrdlichen Grenze seines Reiches. So erstreckte sich sein Reich von der Eid er bis zur Elbe und Raab im Osten, zum Garigliauo im Sden und zum Ebro im Sdwesten. v c. Die Wiederherstellung des rmischen Kaisertums. Karl der Groe hatte einen groen Teil des vormaligen westrmischen Reiches unter seinem Zepter vereinigt. Auch die rmischen Bischfe hatten sich immer mehr von den ostrmischen Kaisern, die Rom noch zu ihrem Reich rechneten, aber sich nicht darum kmmerten, abgewandt und den frnkischen Knigen zugekehrt. Wie sein Vater Pippin war Karl schon bisher der Beschtzer des rmischen Bischofs gewesen. Als nun der Papst Leo Iii., der von seinen Feinden mi-handelt und gefangen gesetzt worden war, hilfesuchend zu Karl nach Paderborn floh, erschien dieser in Rom und setzte den Papst wieder ein. Da geschah es, da am Weihnachtsfest 800 der Papst dem am 800. Altar knieenden Könige die rmische Kaiserkrone auffetzte unter dem Zuruf des Volkes: Dem allerfrmmsten Augustus (= Kaiser s. S. 79) Karl, dem von Gott gekrnten groen und friedenschaffenden Kaiser der Rmer, Leben und Sieg." So war das rmische Kaisertum wieder hergestellt unter einem deutschen Herrscher. Von allen Seiten er-schienen Gesandte an Karls Hofe in Aachen, selbst von seinem groen Zeitgenossen, dem Kalifen Harun al Raschid. Als rmischer Kaiser sah Karl sich als das weltliche Oberhaupt der Christenheit an, die er freilich nicht ganz sich unterwerfen konnte, verpflichtet, die Kirche zu schtzen, das Christentum zu frdern und auszubreiten und Recht und Gerechtigkeit zu handhaben. In dem rmischen Bischof sah er nur den ersten Erzbischof seines Reiches, seinen ersten Ratgeber in kirchlichen Angelegenheiten. Freilich mit der Zeit wollte auch der Papst, der dem Kaiser die Krone aufsetzte, der Herr der Christenheit sein; und es kam zu den langen Kmpfen zwischen Kaiser und Papst. Der ostrmische Kaiser, der auch der Herr des Westens sein wollte, nahm das Geschehene zuerst sehr bel auf, fand sich dann aber auch darein. X. d. Innere Regierung Karls des Groen. Ebenso groß als im Feld war Karl in der friedlichen Regierung seines Reiches. 1. berall suchte er die Herzogswrde in den einzelnen Stm-men abzuschaffen. Das ganze Land zerfiel nun in kleinere Gaue, an deren Spitze Grafen standen. Diese hielten als knialicke Beamten Gericht und wurden von Karl streng beaufsichtigt. Das ge-schah"namentlich durch die Knigsboten oder Sendgrasen.
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