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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 269

1916 - Stuttgart : Bonz
269 1848 in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. eine deutsche 1848. Nationalversammlung, um Deutschland eine einheitliche Verfassung zu geben. Es standen sich in der Versammlung zwei Parteien gegenber, die Grodeutschen, die sterreich als Glied des Reiches erhalten wollten, und die Kleindeutschen oder die Erbkaiserlichen, die sterreich aus dem Spiel lassen und ein kleineres, aber einheitliches Deutschland unter Preuens Fhrung herstellen wollten. Nach langen Beratungen whlte die Nationalversammlung mit kleiner Mehrheit Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen zum erblichen Kaiser der Deutscheu (Mrz 1849). Dem Kaiser war freilich in der ohne Mitwirkung der Regierungen beschlossenen Reichsverfassung nur sehr wenig Macht eingerumt. Als aber eine Deputation dem König die erfolgte Wahl ankndigte, erklrte er, da er ohne das freie Einverstndnis der deutschen Regierungen einen Entschlu von solcher Tragweite nicht fassen knne. Der König wollte nicht aus der Hand der Revolution eine Krone annehmen, die ihn in Krieg mit sterreich gebracht htte. So scheiterte trotz aller Begeisterung der Teilnehmer dieser Versuch der Einigung. Die Zeit war dazu noch nicht gekommen. Republikanische Aufstnde brachen in Sachsen, in der Pfalz, in Baden aus, sie wurden aber durch die preuischen Waffen niedergeschlagen. Die Nationalver-sammlnng berlebte die Kaiserwahl nicht lange. Durch den Aus-tritt mancher Mitglieder zusammenschmelzend geriet sie immer mehr in die Hand der radikalen Elemente. Dieses Rumpfparlament zog sich endlich nach Stuttgart zurck, .wurde dort ausgewiesen und lste sich auf, als ihm das Sitzungshaus gesperrt wurde. Gern htte Preußen eine bessere Verfassung Deutschlands herbeigefhrt. Aber sterreich, das indessen der seine Schwierigkeiten Herr ge-worden war, wollte sich nicht aus seiner Machtstellung in Deutsch-laud verdrngen lassen. Einen Augenblick drohte Krieg zwischen Preußen und sterreich. Aber die preuische Regierung glaubte nicht gengend gerstet zu sein und gab nach einer Zusammenkunft der leitenden Staatsmner in Olmtz nach (1850). sterreich setzte es durch, da der Deutsche Bund mit dem Bundestag in Frankfurt wiederhergestellt wurde (1851). Iii. Uapoleon Iii. und seine Zeit. So spielte zunchst Deutschland nach auen keine glnzende Rolle. Um so bedeutender war in der nchsten Zeit die Stellung Napoleons Iii. in Europa (18521870). 1. Napoleon Iii. Louis Napoleon Bonaparte, der Sohn Ludwig Bonapartes, des Knigs der Niederlande, und der Hortense Beauharnais, einer Tochter Josephinens, geboren 1808, besuchte das Gymnasium in Augsburg und verlebte seine Jugend bei feiner Mutter aus dem Schlosse Arenenberg am Zellersee, trieb militrische Studien
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