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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 338

1916 - Stuttgart : Bonz
338 eine hchst angesehene Stellung. Er wirkte mit beim Augsburger Religionsfrieden 1555 und nahm in den Streitigkeiten der Evange-tischen bei aller Milde entschieden auf der lutherischen Seite seine Stellung. Der Evangelischen im Ausland nahm er sich berall mit Rat und Tat an. Namentlich hat er sich fr die Evangelischen in Frankreich viel vergebliche Mhe gegeben. Er hat sogar einmal mit den Gnisen in Zabern im Elsa verhandelt und geglaubt, es sei jenen wirklich um eine Einigung mit den Lutherischen zu tun. Mit unermdlicher Arbeitsamkeit lebte der fromme, milde und gerechte Fürst, mit dem Kaiser Max Ii. nahe.befreundet, von allen Fürsten des Reichs hochgeachtet, dem Wohl seines Landes, bis er, erst 53 Jahre alt, 28. Dez. 1568 starb. Er hatte schon lang gekrnkelt und gefhlt, da es zum Ende gehe. Ein khl Erdreich wird mein Doktor sein. An einem alten Hause hilft alles Flickwerk nichts; es mu doch einmal gestorben sein, und selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben. Unsere Brgerschaft ist im Himmel." Zu seiner Gemahlin sagte er: Wenn das erwartete Stndlein kommt, so singet miteinander: Mit Fried' und Freud' fahr' ich dahin!" Christoph hatte eine zahlreiche Familie, aber schon mit seinem Sohn Ludwig (15681593) erlosch des Haus. Dieser Ludwig war ein wohlwollender, aber schwacher Fürst, der ob seiues Haltens der der reinen Lehre der Fromme" genannt wurde und durch den vielgeschftigen Kanzler Jakob Andre die Abfassung und Annahme der zur Einigung der Evangelischen bestimmten Eintrachtsformel (Koukordieuformel 1577) betrieb. Mit ihm erlosch der Stamm Herzog Ulrichs. 3. Wrttemberg in der Zeit des 30 jhrigen Krieges. 1593. a. Friedrich I. (15931608). Mit diesem Herzog, dem Sohn des Grafen Georg, eines jngeren Bruders Herzog Ulrichs, kam die zweite Mmpelgarder Linie auf den Thron (S. 333). Er hatte weite Reisen gemacht und bisher die Regierung in Mmpel-gard gefhrt. Der kluge, stolze Herr wollte sich nicht in feiner Souvernitt beschrnken lassen, auch nicht von den Landstnden, die den fremden Fürsten von Anfang mit Mitrauen aufnahmen. Zunchst fetzte er durch, da im Prager Vertrag (1599) das sterreichische Haus alle Ansprche auf die Afterlehenschaft aufgab: gegen Bezahlung von 400 000 Gulden wurde Wrttemberg wieder ein unmittelbares Reichslehen, das nur im Fall des Anssterbens des Mannsstammes an fterreich fallen sollte. Die Landstnde, die allerdings auch zeitgemen nderungen widerstrebten, behandelte der Herzog, beraten.von dem Kanzler Matthus Enzlin, gewalt-ttig. Fr die aus sterreich, Krnten und Steiermark vertriebenen Evangelischen baute er von 1599 an Freudenstadt. Der kluge Fürst, von dem spter König Friedrich I. urteilte: Dieser allein
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