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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 95

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 95 — und die Städtebündnisse, namentlich der rheinische Bund, hatten keine große Bedeutung. 2. Rudolf von Habsburg (1273—1291). Nach dem Tode 1273-1291 Richards setzte der kluge Erzbischof von Mainz die Wahl des 55 jährigen tapferen, frommen, einfachen, leutseligen und heiteren Grafen Rudolf von Habsburg durch. Die Güter seines Hauses lagen in der Schweiz und im Elsaß. Wichtig ist seine Regierung dadurch geworden, daß er; 1) alle Pläne aus Italien aufgab; 2) den stolzen König Ottokar von Böhmen, der zu feinem Böhmen und Mähren noch Österreich, Steiermark, Kärnthen und Kram erobert hatte, zuerst zur Huldigung zwang und dann, als er sich aufs neue empörte, auf dem Marchfeld bei Wien (1278) aufs Haupt schlug. Ottokar selbst wurde gefangen und der Wehrlose von rachgierigen Feinden schmählich ermordet; 3) Österreich und Steiermark gab Rudolf darauf feinen Söhnen als Lehen und legte so den Grund zu der habsburgisch-österreichischen Macht. Endlich sorgte er 4) für den Landfrieden durch Brechung der Raubburgen in Thüringen und am Rhein. Auf dem Weg nach Speier zum Kaisergrabe starb er in Germersheim. 3. Adolf von Nassau (1292—1298) wurde darauf wegen feiner 1292-1295. geringen Macht statt des Sohnes Rudolfs gewählt, geriet aber mit seinen Wählern bald in Uneinigkeit und fand im Kampf mit Albrecht von Österreich bei Göllheim am Donnersberg einen ruhmvollen Heldentod. 4. Albrecht von Österreich (1298—1308). Jetzt wurde der 1293-1308. finstere Habsburger allgemein anerkannt. Er zeigte sich dem Papst gegenüber in unwürdiger Weise nachgiebig; gegen die Fürsten war er ein strenger Herr. Seine Hausmacht suchte er mit wenig Glück in Holland, Böhmen und Thüringen zu vergrößern. Er selbst wurde von seinem Neffen Johann von Schwaben, dem er sein Erbe vorenthalten hatte, an der Reuß (1308) ermordet. 5. Die Schweiz, a. Nach der Sage hatte Albrecht auch die Schweiz, nämlich die Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden seinen Besitzungen einverleiben wollen. Er habe, wird erzählt, sie durch seine Vögte Geßler und Landenberger bedrückt, worauf es zu dem Schwur auf dem Rütli, Tells Apfelschuß, der Ermordung Geßlers und der Vertreibung der Bedrücker gekommen sei. Nach dem Zeugnis der Geschichte ist unter Albrecht nichts Besonderes geschehen, und erst nach seinem Tode begannen die Schweizer sich von dem Hause Habsburg, zu dessen Unterthanen ein Teil von ihnen gehörte, aber auch mehr und mehr vom Reiche selbst unabhängig zu machen, b. Während des Kampfes zwischen Ludwig trem Bayern und Friedrich von Österreich schlossen sie sich an Ludwig an. Als deswegen Friedrichs Bruder Leopold gegen sie heranzog, besiegten die Schweizer Bauern die geharnischten Ritter (1315) bei Morgarten. Daraus
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