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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 115

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 115 — B. Das Zeitalter der Gegenreformation (1540—1648). Gegenüber diesem Vordringen des Protestantismus sammelte die katholische Kirche ihre Kräfte, um aus allen Seiten den Kampf aufzunehmen. I. Jesuitenorden und Konzil non Krient. * 1. Ter Jesuitenorden (1540) wurde von dem spanischen 1540. Ritter Ignatius von Loyola gegründet. Auf einem langwierigen Krankenlager, auf das ihn eine schwere Verwundung gestreckt hatte, beschloß er als Ritter der katholischen Kirche sich Ruhm zu erwerben. Nach einigem Bedenken wurde der neue Orden vom Papste bestätigt. Die Jesuiten legten das Gelübde ab, in strengem Gehorsam gegen den General sich vom Papste verwenden zu lassen. Sie stärkten die katholische Kirche und bekämpften 1) die evangelische, indem sie a) namentlich das Schulwesen in die Hand nahmen, b) als Beichtvater auf die katholischen Fürsten einwirkten, c) im Volk den katholischen Glauben belebten, d) Evangelische herüberzuziehen suchten, alles das oft mit bedenklichen Mitteln. Daneben haben sie auch 2) als Missionare im östlichen Asien und in Amerika eine eifrige Thätigkeit entfaltet. 2. Konzil von Trient 1545—63. Auch auf das Konzil von 1545-1563. Trient haben die Jesuiten schon bedeutend eingewirkt. Dieses Konzil hat 1) die katholische Lehre im Gegensatz zur evangelischen festgestellt; 2) die katholische Kirche von manchen Mißbräuchen gereinigt und dadurch gestärkt; 3) den alten Streit, ob der Papst oder das Konzil höher stehe, hat das Konzil nicht entschieden; in der That aber hat der Papst bei den Beschlüssen den Ausschlag gegeben. Ii. Deutschland öis zum 3v;ährigen Krieg (1555—1618). 1. Friedenszeiten. Unter Ferdinand I. (1556—1564) und Maxrmilian Ii. (1564—1576) hatten die Evangelischen vollkommene Religionsfreiheit. Aber sie schwächten sich durch fortwährende Religionsstreitigkeiten, denen man durch die Konkordien-formel 1577 ein Ende zu machen suchte, und durch den Gegensatz zu den Reformierten. 2. Wetterwolken. So konnte die katholische Kirche unter dem jesuitenfreundlichen Kaiser Rudolf Ii. (1576—1612) manches verloren gegangene Gebiet zurückerobern, namentlich in den österreichischen Erblanden. Immer mehr schien es zum Krieg zwischen den Konfessionen kommen zu müssen. Ein Vorspiel des großen Kriegs
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