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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 116

1886 - Stuttgart : Krabbe
1608. war a. die Gründung der evangelischen Union (1608) infolge der Wegnahme von Donauwörth durch den Herzog Maximilian 1609.von Bayern. Der Union trat die katholische Liga entgegen (1609). Ein zweites Vorspiel war b. der jülichsche Erbschaftsstreit zwischen dem Kurfürsten von Brandenburg und dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg um das Herzogtum Jülich-Cleve-Berg doch verständigten sich die Streitenden noch. Unter dem Kaiser Matthias (1612—1619) brach endlich der große Krieg aus. Iii. Der 30zährige Krieg (1618—1648). 1. Anlaß. Rudolf Ii. hatte in den letzten Jahren seiner Regierung die meisten seiner Länder seinem Bruder Matthias abtreten müssen; bloß die Böhmen hatte er im Gehorsam erhalten, indem er ihnen durch den Majestätsbrief Religionsfreiheit gewährte. Unter Matthias erhob sich nun Streit darüber, ob die Religionsfreiheit auch den Unterthanen geistlicher Fürsten gälte. Von zwei neugebauten Kirchen in Braunau und Klostergrab wurde die eine geschlossen, die andere niedergerissen. Darüber entstand ein Ausstand in Prag, in dem die kaiserlichen Räte Martinitz und Slawata 1618.zum Fenster hinausgeworfen wurden. Der Graf Matthias von Thurn, der diese Gewaltthat besonders betrieben’ hatte, trat an die Spitze einer eigenen Regierung. 2. Verlauf, a. Der böhmisch-pfälzische Krieg (1618—23). Der Krieg wurde unvermeidlich, als Matthias starb und Ferdinand Ii. von Steiermark, der schon seit Jahren den evangelischen Glauben in seinen Erblanden unterdrückt hatte, zum Kaiser 1619-1637. gewählt wurde (1619—1637). Die Böhmen erkannten ihn nicht als ihren König an und wählten den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zu ihrem König. Ferdinand Ii., zugleich von den Böhmen, seinen eigenen Unterthanen in Österreich und dem Fürsten von Siebenbürgen bedrängt, war anfangs in großer Gefahr. Er verbündete sich aber mit Maximilian von Bayern, dem Haupt der Liga, worauf Tilly die Böhmen auf dem weißen Berg bei Prag aufs 1620. Haupt schlug (1620). Darauf wurde der evangelische Glauben in Böhmen gründlich ausgerottet. Der Kurfürst von der Pfalz wurde geächtet, worauf sich der Krieg in die Pfalz zog. Für den Kurfürsten kämpften hier drei kriegerische Söldnerführer: Graf Ernst von Mansfeld, Markgraf Friedrich Georg von Baden-Durlach und Christian von Braunschweig. Sie unterlagen, namentlich bei Wimpfen. Nun besetzte das kaiserliche Heer die Pfalz und der Kaiser schenkte die Kurwürde samt der Oberpfalz dem Herzog von Bayern. b. Der niedersächsisch-dänische Krieg (1623—1629). Christian von Braunschweig und Mansfeld hatten sich nach Norddeutschland
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