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1. Vorstufe - S. 33

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
10. Ter erste Kreuzzug. (1096 1099.) 33 schwcht war, machte sich jetzt auf, das Ziel des ganzen Kreuzzuges^die heilige Stadt, zu erreichen. Drei Jahre waren fast vergangen, seit sie Europa ver-lassen hatten, und nur etwa 20 000 streitbare Krieger waren noch brig, die am 7. Juli 1099 von einer Anhhe herab die Stadt Jerusalem im Glnze der herrlich leuchtenden Sonne zu ihren Fen liegen sahen. Unbeschreibliche Wonne und heies Verlangen ergriff die Herzen aller. Vergessen hatten sie alle Not der letzten Jahre, sie weinten vor Freuden, sielen aus ihre Knie, kten den heiligen Boden und dankten Gott sr seine Gnade. Doch nicht so leicht war die Eroberung Jerusalems, das von 60 000 tapsern Trken verteidigt wurde. der einen Monat brauchte man, um alle Zurstungen zum Sturm zu treffen. Alle ohne Ausnahme, ob Fürsten, Ritter oder Knechte, arbeiteten unermdlich mit heiem Eifer an der Herstellung der Belagerungs-Werkzeuge, bis alles fertig schien. Dann marschierten alle in feierlichem Zuge um die Stadt vom lberg bis zur Burg Zion, die Geistlichen voran, die Ritter und das Volk hinterher, alle barfu, mit Gebeten und Gesngen. Am 15. Juli 1099 erfolgte der allgemeine Sturm auf Jerusalem. Ein Eroberung ' 1 Jerusalems. erbitterter Kampf begann, auf beiden Seiten wurde mit grter Tapferkeit gekmpft, aber endlich wichen die Feinde den unaufhrlich vordringenden Kreuzfahrern. Gottfried von Bouillon war einer der ersten, der die Mauer erstieg und in die Stadt selbst gelangte. Die andern folgten, und bald war ganz Jerusalem in ihren Hnden. Die Freude der diesen Sieg lie die Christen leider jenes hchste Gebot des Herrn, fr den sie ausgezogen waren, vergessen: Liebet eure Feinde!" Ohne Erbarmen fielen sie der die Trken, die am Leben geblieben waren, her und tteten Männer, Frauen und Kinder, so da das Blut in den Straen in Strmen slo. Am dritten Tage nach der Eroberung wallsahrteten alle Kreuzfahrer im langen Zuge, angetan mit weien Kleidern, barfu zum heiligen Grabe und beteten dort, voll Dank, da Gott ihnen geholfen hatte. Zum Beherrscher des Reiches, das sie nunmehr in Palstina errichteten, whlten sie den frmmsten Ritter aus ihrer Mitte, Gottfried von Bouillon. Er nannte sich aber nur Beschtzer des heiligen Grabes, da er dort, wo Christus die Dornenkrone getragen hatte, nicht eine irdische Knigskrone tragen wollte. Wenn auch das Knigreich Jerusalem durch immer neue Scharen glubiger Kreuzfahrer aus dem Abendlande untersttzt wurde, wenn auch noch sechs groe Kreuzzge und viele kleinere zu seinem Schutze unternommen wurden, so konnte es sich doch nicht lange gegen die immer wieder anstrmen-den Trken halten und wurde schon 1187 ihre Beute. Aber ein Vorteil blieb dem Abendlande aus diesen gewaltigen Zgen. Der Handel Europas, besonders der italienischen Städte, blhte von Jahr zu Jahr bedeutender auf, Neubauer-Baltzer. Geschichtliches Lehrbuch. Vorstufe. 3
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