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1. Vorstufe - S. 36

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Deutsche Geschichte. Mecklenburg und Pommern hatte er sich Untertan gemacht; berall waren durch ihn in diesen slavischen Landen deutsche Bauern angesiedelt und deutsche Städte angelegt. Das war ein groes Verdienst; um so schlimmer, da er seinem Kaiser getrotzt hatte. Auch nach der Rckkehr Friedrichs glaubte er, bei seinem Ungehorsam beharren zu knnen. Obwohl viermal vorgeladen, um sich zu rechtfertigen, erschien er nicht. Da zog der Kaiser nach Sachsen und zwang den Lwen bald zur Unterwerfung. In Ersurt (1181) warf sich Heinrich ihm zu Fen und erhielt Verzeihung. Zur Strafe mute er auf einige Jahre als Verbannter nach England gehen; er verlor die beiden Herzogtmer und behielt nur seine wlfischen Stammlande Braunschweig und Lneburg. Bayern bekam ein Fürst, der auf den italienischen Zgen dem Kaiser besonders treu gedient hatte, Otto von W i t t e l s b a ch. Seitdem regiert diese Familie in jenem Lande. Glanzvoll gestaltete sich von da an die Regierung Friedrich Barbarossas. Frieden herrschte in Deutschland und Italien, das ganze Volk jubelte seinem Kaiser zu, edle Ritter drngten sich an seinen Hof, die Minnesnger feierten ihn in ihren Liedern und priesen ihr schnes Vaterland. Zucht besitzt der deutsche Mann, Doch das deutsche Weib ist engelgleich. Tricht, wer es schelten kann, Dnkt er sich an Weisheit noch so reich. Zucht und reines Minnen, Wer die whlt zum Ziel, Komm in unser Land; da blht der Wonne viel. Leben mcht' ich lange darinnen!" So singt der ritterliche Walter von der Vogelweide. Ein Augenblick, wo sich so recht die deutsche Kaiserherrlichkeit und der Glanz deutschen Ritterwesens damals zeigte, war das Fest in Mainz (1184). Tausende von Rittern mit glnzendem Gefolge sammelten sich in einem groen Zeltlager zu Pfingsten in der Ebene am Rhein. Glnzende Turniere wurden veranstaltet, bei denen der Kaiser wohl selbst noch in die Schranken ritt. Seine beiden Shne Friedrich und Heinrich wurden zu Rittern geschlagen, und die Dichter priesen noch lange in ihren Liedern diese allen Herzen unvergelichen Tage. S'reufg1' Mitten in dieser friedlichen Zeit gelangte in das Abendland die schmerz-liche Nachricht, da Jerusalem von den Trken wieder erobert sei. Der Sultan Sa ladin von gypten hatte das heilige Land besetzt. Da erscholl berall der Ruf nach einem neuen Kreuzzuge; die Könige von England und Frankreich erklrten sich selbst bereit mitzuziehen, und auch
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