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1. Vorstufe - S. 80

1907 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 Brandenburg - preuische Geschichte. und siegen mssen, wenn wir nicht aufhren wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte, entscheidende Kamps, den wir bestehen fr unsere Existenz, unsere Unabhngigkeit, unsern Wohlstand. Keinen anderen Ausweg, gibt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem wrdet ihr getrost entgegen gehen, um der Ehre willen, weil, ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht vertrauen, Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glcklichen Zeit." Die Wirkung dieser Worte war beispiellos, von allen Orten strmten die waffenfhigen Männer und Jnglinge zu den Sammelpltzen und lieen sich in die neu gebildeten. Regimenter einreihen. Die Werksttten, Universitten und Schulen wurden leer, kein Stand wollte zurckbleiben. Die vier Provinzen! Preußen, Pommern, Brandenburg, Schlesien brachten bald ein Heer von der V4 Million Soldaten auf, ein Beispiel ohne gleichen in der Weltgeschichte! Und wer nicht mitzog, opferte willig Hab und Gut, soweit er es entbehren konnte. Die Ehegatten brachten ihr Silber, ja ihre Trauringe und erhielten dafr eiserne mit der Inschrift Gold fr Eisen". Die edle Ferdinande von Schmettau lie sich ihr schnes, schwarzes Haar abschneiden und gab den Erls von zehn Talern. Manches Mdchen war auch so mutig, in Mnner-kleidung die Waffen zu tragen und den Feldzug mitzumachen, wie Leonore Prohaska aus Potsdam und Auguste Krger aus Kolberg, welch letztere als Unteroffizier mit dem eisernen Kreuz geschmckt, heimkehrte. Dichter wie Theodor Krner und Ernst Moritz Arndt feuerten in herrlichen Liedern ihr Volk zum Kampfe an; erstem gehrte zu jener Heldenschar, welche unter dem Major von Ltzow Napoleon soviel in kleinen Streifzgen schadete. Er starb den Tod frs Vaterland bei Gadebusch in Mecklenburg am 26. August 1813. S&t/umfe Inzwischen hatte Napoleon unter gewaltigen Anstrengungen eine neue Waffenstill- Aushebung in Frankreich zustande gebracht und war mit groen Truppen-stand, untersttzt von den Sddeutschen, zur Elbe gezogen. Obwohl die verbndeten Preußen und Russen noch nicht gengend Truppen beisammen hatten, traten sie ihm mutig entgegen, und in drei Schlachten im Frhjahr mute er erkennen, da er andre Gegner sich gegenber hatte als vorher. Wenn auch noch Sieger, glaubte er doch besser zu tun, einen Massen still-stand zu schlieen, um sein eigenes Heer mehr zu rsten und Verbndete zu gewinnen. Er hoffte besonders auf Untersttzung von Ofterreich, dessen Kaiser Franz ihm 1810, allerdings gezwungen, seine Tochter Marie Luise zur Gemahlin gegeben hatte. So wurde die Elbe als Grenzlinie sr die beiden feindlichen Heere festgelegt.
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