Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Rheinische Sagen nach pädagogischen Gesichtspunkten - S. 13

1898 - Elberfeld : Lucas
— 13 — kehrte wohlgemut zu der Schmiede zurück. Als Mimers Gesellen ihn von weitem kommen sahen, wussten sie nicht, wohin sie sich vor Angst verkriechen sollten. Mimer selbst trat dem Drachentöter mit gleisnerischer Freundlichkeit entgegen. Siegfried jedoch harrte nicht seines Grusses, sondern erschlug den Falschen und alle seine Knechte. Darauf schmiedete er sich Schild und Schwert und zog von dannen. Die Jungfrau vom Drachenfels. Unter den sieben Bergen am Rhein ragt der Drachenfels mit seiner Ruine am kecksten hervor. In uralter Zeit, so erzählt die Sage, lag hier in einer Höhle ein Drache, dem die Anwohner, die zu der Zeit noch Heiden waren, göttliche Verehrung erwiesen und Menschen zum Opfer brachten. Gewöhnlich wurden dazu Kriegsgefangene gewählt. Unter solchen Gefangenen befand sich einmal eine christliche Jungfrau von vornehmer Geburt. Sie war von hoher Schönheit, und zwei heidnische Anführer stritten um ihren Besitz. Da entschieden die Ältesten, dass sie dem Drachen vorgeworfen werden solle, damit keine Zwietracht unter den Anführern entstände. In weissem Gewände, mit einem Blumenkranz um das Haar, wurde die Jungfrau den Berg hinangeführt. In der Nähe der Felsenhöhle, wo das Untier lag, wurde sie mit Stricken an einen Baum gebunden, neben dem ein Stein statt eines Altars stand. Viel Volk hatte sich in einiger Entfernung versammelt, dem Schauspiel zuzusehen; es waren wenige darunter, die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer