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1. Rheinische Sagen nach pädagogischen Gesichtspunkten - S. 28

1898 - Elberfeld : Lucas
28 — Stangen auszurecken gedachte. Wie gross aber war sein Erstaunen, als er am nächsten Morgen in den Hammer trat und die ganze Arbeit schon gethan fand. Da lagen die Stangen aufgeschichtet, alle probemässig und tadellos ausgeschmiedet. „Nun“, dachte der Schmied, „wenn das ein Spass ist, den sich mein Nachbar erlaubt hat, so kann ich mir den schon gefallen lassen.“ Er fragte den Tag über hin und her, aber niemand wusste etwas von der Sache. Am Abend lagen wieder die Klumpen fertig, die am nächsten Tage zu schlanken Stangen ausgeschmiedet werden sollten. Der Schmied dachte: „Es wäre schön, wenn du morgen früh wieder die Stangen fertig vorfändest!“ Und richtig, am ändern Morgen lagen wieder die Stangen aufgeschichtet da, alle probemässig und tadellos ausgeschmiedet. „Nun“, meinte der Schmied, „diese Art zu arbeiten ist .so übel nicht; aber ich möchte doch wissen, wie die Sache eigentlich zugeht.“ Da legte er sich am Abend auf die Lauer, als die Lichter im Hammer ausgelöscht waren, und lauschte an einer Mauerspalte. Da sah er denn, wie gegen Mitternacht das Zwergmännlein mit dem silbernen Hütchen eintrat. Die Thür des Hammers hatte sich aufgethan, nachdem es mit einem silbernen Hämmerlein, das es in der Hand trug, dagegen gepocht hatte. Das Männlein zündete Licht an und blies in die Kohlen, dass sie bald wieder hell aufbrannten. Dann öffnete es ein mitgebrachtes Bündeichen und nahm daraus ein ledernes Schurzfell hervor, das es umthat. Hierauf wälzte es die Klumpen ins Feuer und plagte sich so sehr dabei, dass ihm der Schweiss auf der Stirn stand. Als es den letzten hineingewälzt hatte.
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