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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 10

1907 - Leipzig : Freytag
10 mitgebracht. Davon gab er am zweiten Abend dem Riesen zu trinken. Diesem mundete der Trank so vortrefflich, da er freundlicher wurde und den Fremdling nach seinem Namen fragte. Odysseus sprach: Ich habe einen sonderbaren Namen, ich heie Niemand". Wohlan, mein lieber Niemand," versetzte Polyphem, zum Lohn fr deinen Trank werde ich von allen deinen Gefhrten dich zuletzt verspeisen." Der Riese aber trank so viel, da er bald in einen tiefen Schlaf verfiel. Da nahm Odysseus einen dicken Pfahl, machte ihn am Feuer glhend und bohrte ihn in das Auge des schlafenden Riesen, so da er blind wurde. Vor ungeheuerm Schmerze erhob der Kyklop ein gewaltiges Geschrei, da die andern Riesen herbeieilten und von auen fragten, was da wre. Polyphem schrie: Niemand will mich tten, Niemand will mich morden!" Da sprachen die Kyklopen lachend: Wenn Niemand dich tten will, so brauchst du auch nicht so zu schreien", und gingen wieder in ihre Hhlen. Am andern Morgen aber band Odysseus sich und feine Gefhrten unter die Leiber der Tiere und entging so glcklich den Hnden des tastenden Kyklopen. Kirke. Die Sirenen. Skylla und Charybdis. Auf seinen weiteren Irrfahrten kam Odysseus einst zu der Insel der schnen Zauberin Kirke. Diese besa die Macht, Menschen in Tiere zu verzaubern. So hatte sie auch die Gefhrten des Odysseus in Schweine verwandelt. Odysseus selber aber hatte vom Gotte Hermes ein Wunderkraut erhalten. Damit schtzte er sich nicht nur selbst vor Verwandlung, sondern er zwang auch die Kirke, seinen Gefhrten die menschliche Gestalt wieder zu geben. Kirke schlo nun Freundschaft mit ihm, bewirtete ihn vortrefflich und gab ihm beim Abschiede manche gute Lehre mit auf den Weg. Seine Fahrt ging am Gestade der Sirenen vorbei, die mit ihrem wunderbar sen Gesang die Schiffer an sich lockten, um sie dann ins Verderben zu strzen. Um ihren Gesang zu hren, ohne ihren Lockungen zu erliegen, lie sich Odysseus am Mastbaume des Schiffes festbinden. Seinen Gefhrten aber verstopfte er die Ohren mit Wachs, nachdem er ihnen vorher den strengen Befehl gegeben hatte, ihn unter keiner Bedingung loszubinden, wie sehr er auch bitten und drohen mchte. So hrte er ihre schnen Lieder, entging aber der Gefahr. Ein anderes Mal kam er an die Meerenge, welche die Insel Sizilien von Italien trennt. Hier lauerte eine doppelte Gefahr auf die armen Schiffer. Auf der einen Seite befand sich die Charybdis, ein tiefer Strudel, der jedes Schiff, das in feine Nhe kam, mit Mann und Maus in die Tiefe zog. Odysseus vermied mit seinem Schiffe glcklich den Strudel, kam aber auf der andern Seite der Skylla zu nahe. Das war ein schen-
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