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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 36

1902 - Leipzig : Roßberg
36 - ngch wenig feste Städte, und die Bewohner dieses Landes liebten es, nach althergebrachter Weise inmitten ihrer Lndereien auf vereinzelten Gehften zu wohnen. Sie hatten einen Widerwillen gegen db^ Leben hinter festen Mauern, mit welchen damals nur die Knigh^falzen, die Burgen des Adels und die befestigten Bifchofssitze^msriedigt waren. Bestndigxwar nun Heinrich bemht, in den Grenzland-schaften die aftefr\Burgen strker zu befestigen, neue Städte zu grnden und wehrhafte Leute in ihnen anzusiedeln. Damit die Leute sich leichter an Stdteleben gewhnten, gab der König den Stdten manche Vorrechte- in ihnen wurden die Mrkte, die ffentlichen Versammlungen und die Gerichtstage abgehalten. Auerdem befahl er, da imjner der neunte Mann der kriegs-Pflichtigen Mannschaft, den das^Los traf, in die Stadt ziehen sollte; die andern acht aber muten^einen Teil der Ernte in die Stadt bringen, wo das Getreide als^Lorrat fr die Zeiten der Kriegsnot aufgespeichert werden sollte. x . e) Umgestaltung des Heeres. Hatte Heinrich die Städte zu des Landes Schutz angelegt, so brauchte er auch ein Heer zum Trutz. Aus den Dienstleuten und Knechten seiner Lehns-Herren und aus den kniglichen Dienstleuten tfdete er ein ansehnliches Reiterheer. Er bte dasselbe auf die Art und Weise ein, wie die Ungarn anzugreifen pflegten. In einem'kampfe gegen die Wenden, der alten Feinde der Sachsen, erprobte er die Kriegstchtigkeit des neuen Heeres. f) Kampf gegen die Ungarn. Als die Gesandten der Ungarn zum neuntenmal erschienen, um die flligen Abgaben zu fordern, verweigerte Heinrich die Abgaben. Bald darauf brachen die Ungarn in zahllosen Haufen wieder in Deutschland ein. An der Unstrut in Thringen kam es zur Entscheidungsschlacht (933). Die Ungarn wurden geschlagen und flohen so eilig davon, da nur wenige von ihnen gesangen werden konnten. Heinrich erstrmte ihr Lager und befreite dort alle gefangenen Sachsen. g) Heinrichs Persnlichkeit. Der König war ohne Schul-bildung aufgewachsen, aber im Waffenspiel bertraf er alle; lange Jagden waren sein grtes Vergngen. Er war von hoher und" krftiger Gestalt, von ernstem und khnem Blick, von fester und gerader Sinnesart, ein Feind alles Fremden. Alle verehrte und liebte er, mit denen er verkehrte; keinem war er seind, keinem stellte er sich voran, die Traurigen trstete er und die Elenden richtete er auf. Heinrich war der echte, schlichte König, wie ihn die Sachsen sich wnschen mochten, deshalb war er beim ganzen Sachsenstamme beliebt. h) Heinrichs Lebensende. Zwei Jahre nach der Ungarn-schlecht erkrankte Heinrich schwer, deshalb berief er alle Groen
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